Familiengeheimnisse

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Maja hat seit zehn Jahren keinen Kontakt zu ihrer Mutter Lilli, als diese auf einmal anruft und ihre Tochter zu sich nach Wien bittet, um ihr etwas Wichtiges mitzuteilen. Als Maja dort ankommt, erfährt sie zu ihrem Entsetzen, dass Lilli sich offensichtlich das Leben genommen hat. Maja kann dies jedoch nicht glauben und beginnt sich Gedanken darüber zu machen, was wirklich hinter Lillis Tod steckt.

Trotz der dramatischen Ereignisse, die in der Leseprobe auf Maja und damit den Leser, einbrechen ist Herbstvergessene ruhig und sanft geschrieben. Anja Jonuleit schafft es wenig aufdringlich das Interesse an Maja und Lilli zu wecken und den Leser sich fragen zu lassen, was wohl in Lillis Vergangenheit geschehen ist, das sie zu diesem finalen Schritt bewogen hat. Dazu passen auch die Perspektivwechsel gut. Neben den Szenen der Gegenwart sind offensichtliche Rückblenden, vermutlich aus Perspektive von Lilli eingeschoben. So scheinen sich die Geschichten von Gegenwart und Vergangenheit nebeneinander zu entwickeln, bis sie am Ende hoffentlich aufgelöst werden. So wird zumindest mein Interesse an dieser Familie geweckt und ich wüsste wirklich gerne, was hinter all diesen Lilli Maja mitteilen wollte und ob sie sich tatsächlich das Leben genommen hat – und aus welchem Grund.