Familiengeheimnisse

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petzki Avatar

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Nach 10 Jahren Kontaktlosigkeit erhält Maja einen Anruf ihrer Mutter, die sie bittet, zu ihr zu kommen. Sie müsse dringend mit ihr reden und ihr etwas zeigen. Als Maja in Wien ankommt, ist ihre Mutter bereits tot - von der Dachterrasse gefallen oder gesprungen. Doch Maja kann nicht an einen Selbstmord glauben. In der Wohnung der Mutter findet sie einen an sie gerichteten Brief. Enthält er die Lösung?

Das Buch ist toll geschrieben. Jeder Absatz zieht einen in die Geschichte hinein. Die Autorin spricht eine klare, deutliche Sprache ohne viel ausschmückenden Firlefanz. Das gefällt mir sehr. Die Charaktere sind prägnant gezeichnet, der Leser fühlt förmlich die Qual der Tochter, ihrer Mutter im Leben nicht genügt zu haben und nun zu spät gekommen zu sein. Ein weiteres Highlight sind die eingeschobenen, biographieartigen Erfahrungsbeschreibungen der Mutter. Wie ein Puzzle fügt sich so Teilchen für Teilchen zu einer Geschichte zusammen.

Die Leseprobe ist sehr anschaulich und genügt, um den Leser in den Bann zu ziehen. Der Klappentext tut sein übriges und verspricht eine spannende Familiengeschichte, deren Dramen sich dem Coverbild zufolge, in der Kriegs- und Nachkriegszeit abgespielt haben. Das Buch möchte ich unbedingt lesen.