Herbstvergessene

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annalisa Avatar

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Der Kontakt zwischen Maja und ihrer Mutter besteht seit 10 Jahren nur durch Postkarten zu Geburtstagen und Weihnachten. Maja konnte die Erwartungen, die ihre mutter in sie setzte nie erfüllen und wurde mit dementsprechend von ihr behandelt. Umso überraschter ist Maja als ihre Mutter sie bittet nach Wien zu kommen, weil sie ihr etwas sagen und zeigen muß. Als Maja eine Woche später in Wien eintrifft, muss sie feststellen, dass sie nur wenige Stunden zu spät kommt. Ihre Mutter ist am Morgen tot aufgefunden worden - sie ist nachts aus dem Fenster gestürzt. Eine Nachbarin nimmt sich Maja's an und begleitet sie zur Identifizierung ihrer Mutter. Mit dem Schlüssel in der Hand steht sie nun vor der Wohnungstür ihrer Mutter, findet dort einen an sie adressierten Umschlag von einer Freundin ihrer Mutter und fragt sich, was sie als nächstes erwartet.

Das Buch ist interessant geschrieben. Es fesselt einen von Anfang an - man fragt sich was alles vorgefallen ist, dass Mutter und Tochter kaum noch Kontakt zueinander hatten. Und warum will die Mutter jetzt persönlich mit Maja sprechen? Ist der Tod der Mutter Mord oder Selbstmord? Sie wußte doch, dass ihre Tochter anreist hat sie der Mut verlassen ihre Tochter zu treffen und hat sich auch bedingt durch ihre Krebserkrankung das Leben genommen?

Zurück bleibt Maja mit all den Fragen und hauptsächlich mit ihren Schuldgefühlen zu spät gekommen zu sein - sich nicht mehr mit ihrer Mutter ausgesprochen zu haben....

Auch die Passagen aus der Vergangenheit der Mutter machen neugierig und wecken das weitere Interesse an dem Buch.