Maja und ihre Mutter

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Die Autorin beschreibt in zwei Handlungssträngen das Leben einer alten und einer jungen Frau.

Die alte Frau scheint an ihrem Lebensende zu stehen, alles fällt ihr schwer, sie erinnert sich: wie das Leben mit ihren größeren Schwestern war, wie sie auf die Höhere Handelsschule ging, wie sie Paul kennenlernte.

Die junge Frau, Maja, hat eine sehr distanzierte Beziehung zu ihrer Mutter, sofern man bei zwei Postkarten im Jahr überhaupt von Beziehung sprechen kann. Die beiden habe sich über Majas Berufswunsch entzweit. Maja wollte Innenausstatterin werden, wohingegen die Mutter wollte, dass Maja in ihre Fußstapfen tritt und Übersetzerin wird. Jetzt kommt nach zehn Jahren Funkstille ein Anruf von der Mutter, sie müsse mit Maja reden. Als Maja eine Woche später nach Wien fliegt, ist ihre Mutter tot. Vom Dach gestürzt. An Selbstmord mag Maja nicht so recht glauben. Von der Nachbarin erfährt sie, dass die Mutter krebskrank war. Und in der Wohnung findet sie einen Umschlag, der an "Frau Maja - persönlich" adressiert ist. Was mag er enthalten?

Durch die zwei Handlungsstränge baut die Autorin hier permanent Spannung auf. Immer wenns gerade spannend wird, wechselt die Perspektive - sehr geschickt...

Ich kann jetzt zwar noch nicht so recht beurteilen, ob das eher in Richtung Mutter-Tochter-Beziehung oder mehr in Richtung des Todesfalls gehen wird, aber den Schreibstil fand ich sehr ansprechend.

die Waldmeisterin