Schatten der Vergangenheit

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bartie Avatar

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Lilli und Maja sind  Mutter und Tochter, die seit zehn Jahren kein Wort miteinander gesprochen haben. Ihr einziger Kontakt  sind zu Geburtstagen und zu Weihnachten ausgetauschte Grußkarten. Und dann eines Tages ruft die Mutter ihre Tochter, die sie so enttäuscht hat,  an. Sie bittet sie um ein Gespräch, sie soll zu ihr nach Wien kommen.

Aber als Maja eine Woche später nach Wien kommt, ist es für ein Gespräch mit der Mutter bereits zu spät. Lilli ist tot, sie sei – laut ihrer Nachbarin Frau Buchholtz -  von ihrer Dachterrasse  gesprungen.  Die Polizei spricht von einem Selbstmord. Doch Maja will daran nicht glauben.

Diese Leseprobe ist unbeschreiblich schön. Ein gestörte Mutter-Tochter-Beziehung und eine geheimnisvolle Familiengeschichte wurden sehr bildreich und intensiv von der Autorin beschrieben. Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven dargestellt: Maja, die Tochter,  erzählt sehr emotional und tiefgehend über die neuesten Ereignisse, u. a. über die Nachricht vom Tod ihrer Mutter.  Lillis Erzählung versetzt den Leser in die Vergangenheit, diese Rückblicke sind voller Melancholie und Sehnsucht.  Ich bin sehr gespannt, was Lilli ihrer Tochter noch unbedingt vor ihrem Tod erzählen wollte. Und warum es zu einer Versöhnung nicht kam?

„Herbstvergessene“  ist eine berührende Geschichte, die tief unter die Haut geht.

bt