Wiener Melancholie

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djojo Avatar

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_Maja_ fliegt nach Wien um ihre Mutter _Lilli_ zu treffen. Jahrelang sind sich beide aus dem Weg gegangen, da _Lilli_ mit dem beruflichen Werdegang ihrer Tochter nicht einverstanden war. In Wien angekommen trifft _Maja_ jedoch nicht auf Ihre Mutter, sondern die Wohnungsnachbarinz _Erna Buchholtz_, welche ihr berichtet, dass ihre Mutter _Lilli_ Selbstmord begangen hat.

Die Welt stürzt über _Maja_ zusammen, Sie muss ihre tote Mutter identifizieren, sich mit der Polizei in Verbindung setzen und das Begräbnis organisieren. Doch schon beginnt Zweifel an ihr zu nagen, ob es sich tatsächlich um einen Selbstmord handelt.

_"Meine Mutter hätte sich niemals umgebracht." (S. 27)_

Der Sprachstil von _Anja Jonuleit_ ist nicht der einfachste aber doch relativ flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr vielfältig ausgearbeitet und die Story besitzt Potential. Auch die Sequenzen aus der Vergangenheit lassen auf eine komplexe Geschichte schließen, welche der Leser ergründen darf. Auch wenn der Einstieg gut gelungen ist, fehlt mir persönlich noch etwas der Dreh: etwas mehr Spannung, oder mehr Gefühl oder mehr Realitätsnähe hätte dem Buch nicht geschadet. Deshalb nur ein "Gut" mit drei Sternen.