Gegen das Vergessen

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dicketilla Avatar

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Maja hat zehn Jahre nicht mit ihrer Mutter in Kontakt gestanden .
Daher reagiert sie etwas ungehalten , als diese sich meldet und unbedingt mit ihr reden muss .
Jedoch trift Maja einen Tag zu spät bei ihrer Mutter in Wien ein , da
diese  sich  das Leben genommen hat .
Und plötzlich findet sie Unterlagen , die ihr ganzen Leben , und besonders das Leben ihrer geliebten Großmutter in Frage stellt .
Dabei spielt Hohehorst bei Bremen , und das unter den Nazis errichtete “ Lebensborn “ Heim eine
sehr entscheidende Rolle .
Immer wieder wird sie von Zweifel erfüllt , und eine für sie nicht immer ungefährliche Suche beginnt .

Ich habe lange nicht mehr ein solch spannendes Buch gelesen , dass sich mit dem Schicksal dreier Generationen befasst .
Drei sehr unterschiedliche Frauen , und dennoch so fremd .
Geschrieben in zwei verschiedenen Zeitabschnitten , erleben wir Majas Leben und die Suche nach der Wahrheit , dem gegenüber , die aufgeschriebenen Worte der Großmutter .
Immer wieder brennend  die Geschichte des jeweils Einzelnen weiter zu verfolgen .
Wie das Leben plötzlich nicht mehr das ist , was es zu scheinen vorgibt , aber die Liebe alles möglich macht .
Wir erfahren etwas über die als menschlich getarnten Heime der Nazis für allein stehende Mütter , und was sich wirklich dahinter verbarg .
Auch ein Kapitel , dass nicht in Vergessenheit geraten soll .

Anja Jonuleit hat uns mit ihrem zweiten Roman ein wunderbares Buch  geschenkt .
Anspruchsvoll geschrieben , voller Spannung , nicht mehr loslassend .