Herbstvergessene

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
yrachel Avatar

Von

Inhalt:

Maja und ihre Mutter Lilli haben schon seit Jahren kaum noch Kontakt. Eines Tages erhält jedoch Maja einen Anruf in dem sie sie bittet zu ihr nach Wien zu kommen. Als sie jedoch dort ankommt, ist Lilli bereits tot. Die Polizei geht von Selbstmord aus, jedoch scheint dies so gar nicht zu ihrer Mutter zu passen. Dann entdeckt sie in dem Nachlass ihrer Mutter ein Bild von ihrer Großmutter Charlotte mit einem Kind, das gar keine Ähnlichkeit mit ihrer Mutter aufweist. Nun ist Majas Neugier geweckt und sie beginnt in der Vergangenheit zu forschen, jedoch scheint dies nicht jedem zu gefallen und bringt sich dadurch selbst in große Gefahr.

Meine Meinung:

Nachdem ich von den ersten Seiten wenig gefesselt worden war, packte mich der Charme des Buches dann doch noch und ich bin glücklich, dass ich dieses schöne Buch doch noch gelesen habe.

Anja Jonuleit ist mit diesem Buch gelungen, eine gute Mischung aus einem klassischem Frauenroman, der sich mit der Mutter-Tochter-Beziehung beschäftigt und einem Kriminalroman gelungen. Man steht von Anfang an genauso großen Rätseln bevor wie Maja und wird dadurch ganz in die Geschichte hineingezogen. Jedoch ist der Leser Maja immer einen Schritt voraus. Dabei schafft es die Autorin die Charaktere alle von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, auch wenn einige Eigenschaften der einzelnen Personen nicht von Anfang an klar zu erkennen sind. Dadurch war es für mich manchmal nicht sofort ersichtlich, wer aus welchem Grund wie handelt. Jedoch wurde dies im Laufe der Geschichte aufgeklärt.

Jonuleits Sprache ist flüssig zu lesen. Sie schafft es, ohne zu viele Worte eine Szenerie zu schaffen, die ich mir gut vorstellen konnte. Besonders gut hat es mir gefallen, dass es immer wieder einen Perspektivenwechsel in die Vergangenheit der Großmutter Charlotte gegeben hat. Durch diese erfährt man viel von der Famliengeschichte und es war für mich spannend, eine Frau in einer ganz anderen Zeit zu erleben. Die es geschafft hat, sich in den schwierigen Verhältnissen des Nationalsozialismuses zu retten. Für mich war auch spannend, wie unterschiedlich häufig dann doch noch die Denkweisen waren und wie die Familienstrukturen zu der Zeit waren. Meiner Meinung nach konnte Jonuleit dies gut darstellen.

Zusammenfassen kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es wird an keiner Stelle langweilig und man wird regelrecht in seien Bann gezogen.