Zum Inhalt: Maja hat seit

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anaida66 Avatar

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**Zum Inhalt:** Maja hat seit Jahren keinen richtigen Kontakt zu ihrer Mutter Lilli Sternberg, die in Wien lebt. Ihr Kontakt beschränkt sich auf Geburtstags- und Weihnachtskarten. Plötzlich erhält Maja einen Anruf von ihrer Mutter, die sie um ein Zusammentreffen bittet. Maja ist beruflich eingespannt, so das sie nicht sofort Zeit findet. Als sie dann etwas später in Wien eintrifft, lebt ihre Mutter nicht mehr. Sie ist vom Balkon gestürzt. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Maja kann daran nicht glauben. Und es treten Ereignisse ein, die Maja an dieser Version zweifeln lassen. Als Maja die Papiere ihrer Mutter ordnet findet sie unter anderem deren Geburtsurkunde, auf welcher der Name des Vaters fehlt, und der Geburtsort ist "Hohehorst". Maja ist irritiert. Und dazu noch das Foto ihrer Großmutter, die ein Baby auf dem Arm hält, das so gar keine Ähnlichkeit mit Majas Mutter hat. Und dann ist da noch ein Schlüssel, zu dem das passende Schloß fehlt.Maja will wissen, was es damit auf sich hat. Und deckt ein Geheimnis auf, das ihre Großmutter ihr leben lang gehütet hat.

**Meine Meinung:** Anja Jonuleit erzählt die Geschichte aus 2 Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Lilli Sternbergs Tochter Maja und dann aus der von Majas Großmutter Charlotte. Beide heben sich durch ein unterschiedliches Schriftbild gut voneinander ab. Trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis sich mir erschlossen hat, das Charlotte die 2. Erzählerin ist. Dann aber hat mich die Geschichte um Maja und deren Familie völlig in ihren Bann gezogen. Spannende Ereignisse und Erkenntnisse, die Maja gewinnt, bringen immer mehr Licht ins Dunkel. Die Geschichte bleibt durchweg ereignisreich und wirft immer wieder neue Fragen auf. Auch Majas privatleben bleibt davon nicht unberührt.

**Mein Fazit:** Ein wirklich empfehlenswertes Buch, das Lesen macht einfach Freude. Ich habe mich bis zum Schluss gefragt, wie der Titel zustande kommt, doch auch diese Frage wurde beantwortet. Dann habe ich bei Wikipedia nachgeschlagen, um etwas über die Lebensborn-Heime zu erfahren, die es damals wirklich gegeben hat. Neben spannenden Lesestunden bekommt man auch einen Einblick in geschichtliche Tatsachen, die einem nicht unbedingt bekannt sind. Ich persönlich werde mir demnächst Anja Jonuleits Roman "Das Wasser so kalt" besorgen. Meine Neugier ist geweckt.