Herzensschwestern

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martina Avatar

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Klappentext:
Die Zeit ist reif für Abenteuer. Elsa Johansson ist auf der Suche nach Freundinnen, allein ist ihr das Leben zu langweilig geworden. Zum Glück kann man sich mit siebzig endlich auch verrückte Ideen erlauben. Daher stellt sie sich an eine Straßenkreuzung am Bahnhof, und wenn sie eine nette fremde Frau sieht, reist sie dahin, wo diese Urlaub macht. Elsa landet in Västeras, London und sogar in New York. Und lernt durch Zufall Isabella und Carina kennen, die mit Mitte fünfzig ebenfalls beschlossen haben, dass endlich etwas passieren muss. Die drei ungleichen Freundinnen stellen fest, wenn man nur den Mut hat, hat das Leben viel zu bieten: Abenteuer, Liebe und einen neuen Anfang …

Cover:
Das Cover des Buches finde ich nett gemacht, aber es wirkt auf mich nicht besonders. Das Bild selbst ist zwar schön und mir gefällt auch gut, dass das Bild auf der Innenseite des Umschlags nochmals zu sehen ist. Aber das Buch sticht einfach nicht unter anderen Büchern heraus. Vom Cover her ein nettes Buch, wie viele andere auch.

Meine Meinung:
Die Geschichte selbst finde ich anfangs richtig schön. Es geht um die drei Frauen, Elsa, Isabella und Carina. Vor allem Elsa ist mir gleich ans Herz gewachsen. Um endlich noch etwas von der Welt zu sehen, will sie nach dem Tod ihres Mannes noch ein bisschen reisen – auch um alte Träume endlich wahr werden zu lassen. Dass sie aber einfach spontan eine – für sie nett scheinende, fremde – Dame „verfolgt“, um dorthin zu reisen, wo die Frau hinfliegt, ist einfach verrückt. Aber auch verdammt mutig und richtig witzig. In diesem Fall kann man wirklich von „Abenteuer erleben“ reden. Isabella ist eine richtige Dame, aber deshalb auch nicht unsympathisch. Ihr ist wichtig, nicht unbedingt aufzufallen. Carina ist ihre Freundin und sehr extrovertiert.
Anfangs wechseln die Kapitel zwischen Elsa und den beiden anderen ab, bis die drei zufällig aufeinandertreffen. Die Hauptaussage dieses Buches ist für mich: Man ist nie zu alt für Abenteuer und sollte sein Leben leben, solange man kann. Grundsätzlich kann man dem nur voll und ganz zustimmen, aber mir ist während des Lesens aufgefallen, dass man für einen Neuanfang wohl allein sein muss, d.h. in der Geschichte trennt sich jeder erst einmal von seinem/r Partner/in (gewollt oder ungewollt) oder ist bereits allein und hat keine Freunde oder nur wenige. Nach der Trennung fangen dann alle zu leben an und verwirklichen ihre Träume oder überwinden ihre Ängste. Klar, hier geht es erst einmal um drei unglückliche(?) Freundinnen, aber die anderen Charaktere ereilt das gleiche Schicksal: Sie sind zwar sympathisch, aber (erst einmal) allein. Auch ändert sich ihr trauriges, langweiliges Leben schon bald nach ihrem Entschluss in ein tolles, glückliches Leben. Man trifft auch fast nur auf nette, hilfsbereite und natürlich gutaussehende Leute.
Der Anfang des Buches hat mich noch richtig begeistert, aber leider war die Begeisterung bald weg. Danach war es halt eine nette Erzählung mit vorhersehbarem Ende. Der Schreibstil selbst ist leicht und flüssig und führt dazu, dass das Buch bald ausgelesen ist.

Fazit:
An sich eine nette Geschichte, für langweilige Regentage, aber kein Buch, das lang im Gedächtnis bleibt. Ich habe von diesem Buch einfach mehr erwartet.