Jetzt oder nie...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
justine Avatar

Von

Elsa Johansson ist auf der Suche nach einem Abenteuer und nach Freundinnen. Allein ist ihr das Leben zu langweilig geworden. Im Grunde hat sie nur eine Freundin und Ihr Ehemann ist schon vor einiger Zeit verstorben und auch mit ihm hatte sie lange keine Reise mehr unternommen. Warum eigentlich? An Geld mangelte es ihnen jedenfalls nicht.
Kurzerhand stellt sie sich an eine Stockholmer Straßenkreuzung und folgt der nächstbesten Frau, Isabella Håkebacken. Von ihrem Glück, Elsas Reisebegleitung zu sein, ahnt Isabella natürlich nichts. Und so betreten die beiden das Flugzeug nach London. In Heathrow herrschte Chaos, und Elsa stellt zu ihrem Schrecken fest, dass sie die Frau verloren hatte, der sie folgen wollte. Was nun?

Auf wenigen Seiten werden allerhand Charaktere vorgestellt. Und so aufwendig, wie die Personen beschrieben werden, wird schnell klar, dass jeder einzelne im Verlauf der Geschichte eine (bedeutende) Rolle spielen wird. Es kommt sogar noch dicker: Sämtliche Wege kreuzen sich… irgendwie.

Die Geschichte ist ganz ansprechend. Störend fand ich, dass die Autorin Kapitel an ihrem Höhepunkt abzubrechen pflegte (soweit nichts besonderes), um einige Seiten weiter den Leser vor vollendete Tatsachen zu stellen. Alles ist bereits gelaufen und rückblickend wird angedeutet, was passiert war; der Rest bleibt dann der Fantasie des Lesers überlassen.
Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht in diesem Buch und fast immer wird man von der Autorin hängen gelassen. Schade eigentlich. Für meinen Geschmack ist das Buch auch zu dünn, bedenkt man rückblickend, was alles passiert ist.
„Dieses Buch macht glücklich“. Dieser Aussage kann ich mich nicht anschließen. Eine nette Geschichte: Ja. Aber weniger „Irrungen und Wirrungen“ hätten keinen Abbruch getan. Im Übrigen kommen (Ex-)Männer unter dem Strich in diesem Buch eher schlecht weg.
Es ist allerdings keine Geschichte, an die ich mich noch lange erinnern werde. Ich denke auch nicht, dass ich noch einmal zu diesem Buch greife.

Fazit: Klappentext und Leseprobe versprechen mehr, als das Buch zu halten vermag.