Das Coverbild wirkt eher nüchtern und läßt noch nicht die großen Gefühle dahinter erkennen. Der Anfang ist sehr interessant. Der gehörlose Paul hat eine Konzertkarte für die weltbekannte Opernsängerin Tessa geschenkt bekommen. Er sitzt in der ersten Reihe und fühlt sich sehr fehl am Platz. Deshalb beschließt er, als Künstler, zu zeichnen, was er sieht. Obwohl er nichts hört, zieht in Tessa in seinen Bann. Und sie, erst irritiert von einem nicht applaudierenden „Zuhörer“, ist danach ebenfalls überaus fasziniert, als sie zufällig seine gezeichneten Bilder sieht. Es wird eine interessante Liebesgeschichte beschrieben, abwechselnd aus Tessas und Pauls Sicht. Dieser Wechsel der Sichtweisen gefällt mir sehr gut, da man immer Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten erhält. Nur die Intensität der Gefühle in der kurzen Zeit ist mir etwas zu viel und nicht ganz so nachvollziehbar für mich. Das Ende ist für mich ebenfalls etwas zu kitschig oder klischeehaft. Aber, wer solche intensiven Liebesgeschichten mag, ist es lesenswert.