Viel versprochen, wenig gespürt: Eine Liebe, die nicht ganz berührt
Tessa Boden ist eine gefeierte Sopranistin, die auf den großen Bühnen der Welt zu Hause ist. Bei einem Benefizkonzert in Berlin fällt ihr ein Mann in der ersten Reihe auf, der sich ganz anders verhält als der Rest des Publikums: kein Applaus, kein Lächeln, nur ein intensiver Blick und ein Skizzenblock, in den er unaufhörlich zeichnet. Als Tessa später zwei Zeichnungen von ihm findet, ist sie tief bewegt. Von Neugier und innerer Unruhe getrieben, folgt sie seiner Spur. Was sie dabei entdeckt, stellt ihr bisheriges Leben auf den Kopf.
Der Schreibstil des Autorenduos ist angenehm und flüssig zu lesen. Besonders gut hat mir die Struktur des Romans gefallen: Die wechselnden Perspektiven zwischen Tessa und Paul verleihen der Geschichte Tiefe und ermöglichen einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelten.
Trotzdem hat mich die Geschichte emotional nicht so mitgerissen, wie ich es mir erhofft hatte. Sowohl Tessa als auch Paul blieben mir bis zum Ende fremd, sodass ich ihre aufkeimende Verliebtheit und die große Anziehung zueinander leider nicht nachempfinden konnte. Es fehlte mir an innerer Intensität, an dem Funken, der eine Liebesgeschichte lebendig und spürbar macht.
Die Handlung an sich verläuft ohne Längen und nimmt immer wieder Fahrt auf. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einige Konflikte zunächst stark aufgebaut werden, nur um dann recht plötzlich und unkompliziert abgehandelt zu werden. Dadurch haben manche Szenen ein wenig an Tiefe verloren.
Am meisten gestört hat mich allerdings die Nebenhandlung rund um Pauls Freundschaft zu Sanna. Ihre jahrelange Schwärmerei, der spontane, frustrierte One-Night-Stand und die anschließende Entscheidung, so zu tun, als sei nichts gewesen, waren für mich nicht nachvollziehbar. Gerade, weil Paul parallel eine starke Verbindung zu Tessa aufbaut und ihr sogar nach New York folgt, kam mir diese Nebenhandlung wie ein konstruiertes Drama vor, das der Geschichte mehr geschadet als genutzt hat. Diese Wendung hat mir den Lesegenuss ein Stück weit genommen.
Fazit:
„Herzlauschen“ ist stilistisch gelungen und angenehm zu lesen. Die emotionale Tiefe bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Liebesgeschichte hat Potenzial, doch in ihrer Umsetzung hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich berührt hätte. Wer eine ruhige Liebesgeschichte mit kunstvollem Flair und internationalem Setting sucht, wird hier vielleicht fündig. Für mich war es insgesamt jedoch eher eine nette Lektüre für zwischendurch als ein emotionales Highlight.
Der Schreibstil des Autorenduos ist angenehm und flüssig zu lesen. Besonders gut hat mir die Struktur des Romans gefallen: Die wechselnden Perspektiven zwischen Tessa und Paul verleihen der Geschichte Tiefe und ermöglichen einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelten.
Trotzdem hat mich die Geschichte emotional nicht so mitgerissen, wie ich es mir erhofft hatte. Sowohl Tessa als auch Paul blieben mir bis zum Ende fremd, sodass ich ihre aufkeimende Verliebtheit und die große Anziehung zueinander leider nicht nachempfinden konnte. Es fehlte mir an innerer Intensität, an dem Funken, der eine Liebesgeschichte lebendig und spürbar macht.
Die Handlung an sich verläuft ohne Längen und nimmt immer wieder Fahrt auf. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einige Konflikte zunächst stark aufgebaut werden, nur um dann recht plötzlich und unkompliziert abgehandelt zu werden. Dadurch haben manche Szenen ein wenig an Tiefe verloren.
Am meisten gestört hat mich allerdings die Nebenhandlung rund um Pauls Freundschaft zu Sanna. Ihre jahrelange Schwärmerei, der spontane, frustrierte One-Night-Stand und die anschließende Entscheidung, so zu tun, als sei nichts gewesen, waren für mich nicht nachvollziehbar. Gerade, weil Paul parallel eine starke Verbindung zu Tessa aufbaut und ihr sogar nach New York folgt, kam mir diese Nebenhandlung wie ein konstruiertes Drama vor, das der Geschichte mehr geschadet als genutzt hat. Diese Wendung hat mir den Lesegenuss ein Stück weit genommen.
Fazit:
„Herzlauschen“ ist stilistisch gelungen und angenehm zu lesen. Die emotionale Tiefe bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Die Liebesgeschichte hat Potenzial, doch in ihrer Umsetzung hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das mich berührt hätte. Wer eine ruhige Liebesgeschichte mit kunstvollem Flair und internationalem Setting sucht, wird hier vielleicht fündig. Für mich war es insgesamt jedoch eher eine nette Lektüre für zwischendurch als ein emotionales Highlight.