Ein bisschen Urlaub für die Seele...

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zane Avatar

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Das Cover des Romans „Herzmuscheln“ von Elaine Winter ist einfach wunderschön und gibt einem ein bisschen das Gefühl von Urlaub.

In der Geschichte geht es um die junge Kyla. Nachdem sie eine große Enttäuschung erleben musste, fasst sie den Entschluss, noch einmal komplett neu anzufangen. Mit dem Geld aus einer kleinen Erbschaft, kauft sie sich ein kleines Cottage an der Küste Irlands, um daraus ein hübsches Guesthouse zu machen. Am Cottage angekommen muss Kyla feststellen, dass dieses keinesfalls unbewohnt ist, so wie sie angenommen hat. In einem der Zimmer wohnt der alte Rupert, der sich schlichtweg weigert auszuziehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen beide gut miteinander aus und Rupert wird so etwas wie ein Hausmeister im Guesthouse. Noch während der Renovierungsarbeiten treffen die ersten Gäste ein, unter ihnen Ryan Cooper. Ryan hat einige Eigenheiten, wodurch es oftmals zu Diskussionen und Auseinandersetzungen mit Kyla kommt. Trotzdem kann Kyla nicht leugnen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Als er sie dann auch noch um den Gefallen bittet, vor seiner im Sterben liegenden Großmutter seine Verlobte zu spielen, ist das Gefühlschaos perfekt.

Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll flüssig und leicht zu lesen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, mitten in der Geschichte drin zu stecken. Aufgrund der farbenfrohen Beschreibungen konnte ich mir das Guesthouse und die wunderbare Landschaft der irischen Küste ohne Probleme vorstellen. Aber am besten haben mir die Personenbeschreibungen gefallen. Und damit meine ich nicht nur Kyla und Ryan, welche ich sehr sympathisch und authentisch fand, sondern vor allem die zahlreichen Nebencharaktere. Angefangen mit Rupert, dem Hausmeister, dessen Art mich immer wieder zum schmunzeln gebracht hat. Ich fand es toll, dass auch einige Absätze aus seiner Perspektive geschrieben waren. Aber auch Joanna, Kylas neue beste Freundin im Ort, und Barbara und Cecilia waren einfach wundervoll. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin so viele facettenreiche Nebencharaktere in die Story eingebaut hat. Jeder hatte seine Eigenheiten und Probleme und hat somit einen wesenstlichen Teil zur Story beigetragen. Und dann war da natürlich noch Ryans Großmutter Emily….eine bemerkenswerte starke Frau.

Es handelt sich bei dem Buch nicht rein um eine Liebesgeschichte. Auch Freundschaft und der Mut, etwas Neues zu wagen sind ein wichtiger Bestandteil, der das Buch für mich zu einem wundervollen Leseerlebnis gemacht hat. Ich werde das Buch in Zukunft bestimmt noch einmal lesen.