Kauziges Ermittlerteam auf neuer Spurensuche

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Dies ist inzwischen der zehnte Fall für die beiden Ermittler Polizeiobermeister Kreuthner und Kommissar Wallner im bayrischen Miesbach von Andreas Föhr. Doch diesmal steht Kreuthner selbst im Verdacht und Wallner setzt alles in Bewegung den rätselhaften Mord am Landtagsabgeordneten Gansel aufzuklären und seinen Kollegen zu entlasten. Doch dieser verstrickt sich immer mehr mit seinen illegalen Geschäften und seiner Vergangenheit in den Fall, so dass selbst Manfred, der Großvater von Wallner auf seine Art und Weise an der Ermittlung teilnimmt, wenn auch unvorhergesehen. Die neue Dienststellenleiterin Tiedemann bringt so manche Veränderung mit. Kann sie sich bereits jetzt schon ins Team erfolgreich integrieren und es leiten?

Der Autor versteht es wieder einmal die kauzigen, Allgäuer Protagonisten derart lebendig und authentisch darzustellen, dass sich so manches schmunzeln beim Leser einschleicht. Der Hauptfokus liegt in dieser Erzählung bei Kreuthner, der so manches auf dem Kerbholz hat, im Kern aber durchaus ein guter Polizist ist. Herrlich amüsant sind auch die Anekdoten über das Privatleben der beiden Hauptcharaktere. Besonders gut gefällt mir auch Manfred, der sehr liebevolle und tolerante Umgang mit seiner beginnenden Demenz. Die immer wieder original bayrischen Kommentare unterstreichen recht gut den regionalen, bayrischen Charakter des Krimis, ohne große Probleme für anders "sprachige" - nicht bayrische - Leser darzustellen.
Sehr lockere und flüssige Schreibweise, der Spannungsfokus liegt nicht konstant auf der Tat, durchsetzt von verschiedenen Wenden des Geschehens wird erst zum Schluss der komplette Tathergang, die Hintergründe und der Täter/-in klar und es bleibt keine Frage ungeklärt zurück.
Insgesamt ein herrliches, kurzweiliges Vergnügen die Allgäuer Ermittler zu begleiten und mitzurätseln für Liebhaber regionaler Krimis.

Vielen herzlichen Dank für die Reise nach Miesbach und das Rezensionsexemplar.