Seichter Jubiläumsband

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Andreas Föhr legt seinen Jubiläumsband aus der Reihe Wallner & Kreuthner vor. Der Leser hält den bereits 10. Band der beliebten Reihe in den Händen.
Das Cover besticht durch Farbenfroheit und mystische Weite. Ein Mann ist in der Ferne zu sehen und der Leser kann man Ende selbst entscheiden, wer von den Charakteren dargestellt sein soll.

Vorab: ich liebe die Reihe um Wallner und Kreuthner, ich habe alle Bände gelesen und mich sehr auf diesen 10. Band gefreut. Leo Kreuthner steht in diesem Band im Mittelpunkt der Handlung, da der Ehemann seiner Jugendliebe Philomena erschossen wurde. Schnell gerät er selbst unter Mordverdacht. In den vergangenen Bänden hat Kreuthner es immer wieder geschafft, nicht ganz nur Polizist zu sein, sondern immer auch wieder mit der anderen Seite anzubandeln oder in schwierige Situationen zu geraten. Mich hat es daher nicht verwundert, dass der Autor diesem Protagonisten nun förmlich ein ganzes Buch gewidmet hat. Leider konnte mich der Fall dieses Mal am Ende nicht ganz überzeugen, da die einzelnen Handlungsstränge für mich zu gewollt wirkten. In den vorherigen Bänden wurde meiner Meinung nach extreme Spannung erzeugt, sodass ich manch einen Band nicht aus der Hand legen konnte und in einem Rutsch durchgelesen habe (z.B. Totensonntag). Dies war beim 10. Band nicht so. Der Fall dümpelt in meinen Augen vor sich hin.

Positiv hervorheben möchte ich allerdings folgende Aspekte: die bayerische Atmosphäre ist wie immer bei Andreas Föhr wunderbar vorhanden, aber nicht zu aufdringlich und auch für einen Westfalen angenehm zu lesen in Bezug auf den Dialekt. Außerdem erfährt der Leser in diesem Band eine Menge über das Privatleben von Clemens Wallner, was für mich eine positive Bereicherung darstellt.

Alles in allem eine solide Lektüre und vor allem für die Fans der Reihe ein must-have!