Ganz schön witzig für ernst - ganz schön ernst für witzig

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gluexklaus Avatar

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Das Cover hat mich gleich überredet, die Leseprobe zu lesen. Es ist also für mich eindeutig ansprechend. Die Schriftart des Titels sieht comicartig aus, die Bilder der beiden Hauptfiguren ebenso. Frida strahlt erstaunlich viel Lebendigkeit für den Tod aus und Samuel gleichzeitig viel Skepsis. Das Cover macht neugierig, irgendwie wollen die beiden Figuren nicht so recht harmonieren…

Die Leseprobe liest sich flott, unkompliziert und flüssig. Der direkte, witzige Schreibstil ist dem Alter der Zielgruppe angepasst. Anne Gröger schreibt in Ich-Form, versetzt sich direkt in ihre Hauptfigur Samuel hinein und schreibt aus seiner oftmals ziemlich frechen Perspektive.

Samuel ist eine interessante Figur, er hat für einen Elfjährigen ein erstaunliches Weltbild, sieht überall die potentielle Gefahr lauern. Die Welt ist für ihn ein gefährlicher Ort und das macht er sich wirklich jede Sekunde klar. Nachdem Samuels Immunsystem wieder zu funktionieren scheint, muss er sich mit seinem neuen Leben, seinen neuen Möglichkeiten erstmal zurechtfinden. Das wird für ihn und seine Eltern eine große Herausforderung.
Und dann greift auch noch Frida, der personifizierte Tod, ins Geschehen ein. Auf dieses Zusammentreffen bin ich schon sehr gespannt. Was ist Fridas Auftrag? Bedeutet ihr Auftauchen automatisch Samuels Tod oder gibt es für Samuel die Chance, ihn abzuwenden?

Ich würde „Hey, ich bin der kleine Tod“ gerne mit meiner zehnjährigen Tochter vorablesen. Ein vergleichbares Buch mit so einem gleichzeitig ernstem und witzigem Thema ist uns bisher noch nie untergekommen.