Lebe dein Leben, wenn Du Dich traust!

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annee Avatar

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"Hey, ich bin der kleine Tod..." - dieser Titel, dazu noch das Cover einer frechen Sensenfrau und ich bin... skeptisch!
Ich habe großes Interesse an Büchern, die auch für den Einsatz im (Religions-) Unterricht geeignet sein könnten. Insofern zögere ich kurz beim Lesen der Kurzbeschreibung:
Was wird Kindern und Jugendlichen durch dieses Buch in Bezug auf das Leben, Sterben und den Tod vermittelt? Wie locker kann und sollte man mit diesem Thema umgehen? Wenn es hier um den personifizierten Tod geht, gibt es auch einen Gegenspieler:in (Gott?)?
Mit diesen Fragen habe ich mich in die Leseprobe vertieft und war sehr überrascht, dass "der kleine Tod" erst einmal keine Rolle spielt, sondern man zunächst vertiefte Einblicke in das besondere Leben von Samuel erhält.
Samuel, 11 Jahre alt, lebt aufgrund seiner Vorerkrankung bereits lange Zeit auf einer Kinderstation im Krankenhaus und begegnet dieser schwierigen Situation mit einem sehr speziellen Humor und ausgeprägten Angstneurosen.
Obwohl sich alles recht positiv wendet, scheint er sich treu zu bleiben und genießt sein Leben, aber in Sicherheit und weitestgehender Isolation.
Indem Samuel so anders ist, bietet seine Geschichte bereits zu Beginn tolle Gesprächsanlasse über das Anderssein, den Umgang mit Ängsten, Mut und Toleranz. Durch seinen besonderen Witz und seine Klarheit in Bezug auf seine Meinung wirkt er sehr sympathisch und eigentlich hofft man, dass sich nun alles gut für ihn entwickelt und er "nur" gegen seine Ängste anzukämpfen hat.
Wäre da nicht der Titel, das Cover - und die unheilvolle Vorankündigung, dass "der kleine Tod" ihm bald zur Seite steht.
Was das bedeutet, wie er damit umgeht und wie es um seine Lebenschancen steht bzw. was sich insgesamt aus diesem Buch - vielleicht auch aus christlicher Perspektive - lernen lässt, würde ich sehr gern weiter ergründen, weswegen ich an dieser Verlosung gern teilnehme.