Lese-Highlight 🧡

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Lara und Ingo sind mit den Kids von Hamburg aufs Land gezogen, Restehof mit Scheune und allem Drum und Dran.
Doch in die Dorfgemeinschaft werden sie nicht so richtig aufgenommen, fühlen sich nicht zugehörig. ...und eigentlich ist die Dorfgemeinschaft auch gar keine enge Gemeinschaft, irgendwie puddelt jeder vor sich hin. Man kennt sich halt, lange... doch wenn was passiert, hält man trotzdem zusammen, in nordisch, ohne viele Worte.
Lara wird einsamer, trotz Kinder. Ingo findet einen Freund, nachdem er eine weiße Hirschkuh angefahren hat und stellt sein 'erfolgreiches Start-upper Leben' in Frage. Und über allem schwebt das Omen, dass eine getötete weiße Hirschkuh Unglück bringt. Und dann bricht Sören zusammen und Enno verunfallt, Krischies Rinder brechen aus....

Martina Behm hat mit diesem Roman etwas ganz besonders Gutes geschaffen – klug, wortgewandt, total lebensnah und zeitgemäß!!

Sie erzählt von Ankommen und Bleiben, von Heimat und dem Gefühl, dazuzugehören. Von Beziehungen in all ihren Facetten – den Zugezogenen, die nicht mehr ganz neu sind, und jenen, die in Fehrndorf tief verwurzelt aufgewachsen sind. Von alternativen Lebensentwürfen in Hippie-WGs, von Bauernhöfen mit hochmoderner Technik oder traditionsbewusstem Handwerk, von Menschen mit und ohne Familie.

Es geht um Akzeptanz und Mut, um Reibung und Zusammenhalt, um Freundschaften, Erinnerungen und die Geschichten, die einen Ort prägen.

Behms Sprache ist vielschichtig und voller Feingefühl für die lauten und leisen Zwischentöne des Lebens... ich könnte ewig weiterlesen über Lara, Uwe, Jutta, Tove, Armin und alle 🧡