Denn es ist mein Leben

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savanna Avatar

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Erstaunt las ich, dass der Originaltitel der kanadischen Ausgabe 'Y' lautet. Interessant, wie daraus für den deutschen Büchermarkt der Titel 'Hier könnte ich zur Welt kommen' wurde...

So oder so handelt es sich bei der Neuerscheinung um einen Roman, der mich thematisch wie optisch sofort ansprach. Das Cover ist einfallsreich: eine Frau, die schwebt, für mich eine Frau ohne Wurzeln. Und doch auch eine Frau, die irgendwo zur Ruhe gekommen ist. Die Themen Kindheit, Familie, in dem Fall auch Adoption und Zugehörigekeit sind hoch spannend für alle Leser, die sich selbst mit ihrer Familiengeschichte geschäftigen. Und wer tut das im Laufe seines Lebens nicht hin und wieder?

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Adoptivmädchen mit wechselndem Namen, welches mehrfach die Familien wechseln und dort traurigste Erfahrungen erleben muss. Der Leser leidet mit diesem kleinen Mädchen mit. Aber er hofft auch mit, denn es wird der Seher Vaughn erwähnt, der möglicherweise die Weichen im weiteren Leben des Mädchens mitstellen wird.

Ohne dieses zusätzlichen Faktor des Sehers wäre es 'nur' eine traurige Geschichte zu nahe an der Realität - wie man sie doch keinem jungen Menschen wünschen würde. Doch dieses Quentchen macht den Roman besonders. Besonders interessant!