Marjorie Celona - Hier könnte ich zur Welt kommen

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estha Avatar

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Zunächst mal ein sehr schönes Cover und ein origineller Titel, der mich neugierig macht.
Dahinter steckt eine ergreifende Geschichte eines Findelkinds. Shannon wird als Neugeborene einfach so auf der Türschwelle eines Hauses abgelegt, keine Informationen, keine Eltern, nichts was auf ihre Herkunft hindeutet, außer einem Schweizer Messer. Kein schöner Einstieg in das Leben - ein Foto in der Tageszeitung mit dem Aufschrift: »Baby ausgesetzt. Polizei verspricht: kein Strafverfahren«.
Zum Glück findet die kleine Shannon Unterkunft in einer liebevollen Familie - bei Miranda und ihrer Tochter.

Sie wächst auf, nur leider ist es ihr immer schmerzlich bewusst, dass sie nicht hier hin gehört. Sie ist anders, sieht anders aus und fühlt sich nicht dazu gehörig. Die Fragen nach ihren Wurzeln, die Sehnsucht nach ihrer leiblichen Mutter lassen Shannon nicht los, und so begibt sie sich, als sie sechzehn wird, auf die Suche... Was sie finden, ist eine schmerzhafte Geschichte...
Ich mag es, dass die Geschichte aus der Sicht von Shannon erzählt wird, so durchlebt der Leser die ganze Palette ihrer Empfindungen und Gefühlen, mit der Hauptprotagonistin und hat den besseren Einblick in ihr Innenleben. Der Leser fundiert hier als unbeteiligter Beobachter, der alles durch den Blick von Shannon wahrnimmt. Die Leseprobe lässt sich gut lesen, ist flüssig und detailreich. Die Geschichte hört sich durchaus interessant an.