Highspeed Love

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ardillas Avatar

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Cole ist ein ziemlich erfolgreicher Motocrossfahrer. Als sein Mechaniker auf Grund eines Schlaganfalls ausfällt, benötigt er dringend einen neuen. Ausgerechnet der Zwillingsbruder seines größten Konkurrenten bewirbt sich für den Job. Und Cole muss sich eingestehen, dass Maxwell ein Händchen für Motorräder hat und er gut daran tut, ihn einzustellen. Leider bringt das Coles Gefühlswelt vollkommen durcheinander. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass ein Coming Out in diesem absolut maskulinen Sport nicht gerade förderlich für seine Karriere sein könnte …

Die Charaktere:

Maxwell: Wow! Was für ein Mann. Von Anfang an sympathisch alleine durch seine ruhige Art. Er sagt erst etwas, wenn er was zu sagen hat. Und das hat dann Hand und Fuß. Bei Motorrädern macht ihm keiner etwas vor. Zwischenmenschlich könnte er noch lernen. Und genau das tut er auch im Laufe des Buches

Miles: Zwillingsbruder von Maxwell. Super arrogant und selbstgefällig. Aber er macht im Laufe des Buches eine kleine Entwicklung und ist zum Schluss sogar bereit, über seinen Schatten zu springen und tatsächlich einen Fehler einzusehen. Leider kommt er nur recht wenig vor.

Daniel: Vater von Cole. Alleinerziehend seit Coles frühester Kindheit. Hart nach außen (Geschäftsmann), innen sehr weichen Kern; vor allen Dingen seinen Sohn betreffend. Leider ist er nicht immer in der Lage, das auch zu zeigen. Doch auch er entwickelt sich weiter und ist dadurch das ganze Buch über trotz der Spannungen sehr sympathisch.


Chris P. Rolls hat einen faszinierenden Schreibstil. Der Leser bekommt das Gefühl, mittendrinn in der vor Adrenalin nur so glühenden Luft zu sein. Sie beschreibt die Atmosphäre emotional und authentisch. Da Cole an einigen Rennen teilnehmen muss, hatte ich am Anfang angst, die Beschreibungen könnten sich wiederholen und dadurch langweilig werden. Das Gegenteil ist der Fall. Rolls beschreibt in jedem Rennen nur, was unbedingt nötig ist und auch das direkt und konkret; kein Rumgeschwafel. Auch die Fachausdrücke halten sich in Grenzen und stören den Lesefluss nicht.

Leider „plätschert“ das Buch ein wenig dahin. Ich habe den Spannungsbogen vermisst. Die Story bleibt immer auf dem gleichen Level. Das Hoch und Tief fehlt einfach. Auch ist schon ganz am Anfang klar, was mit Maxwell passiert ist (jedenfalls dem geübten Leser.

Fazit: das Buch kann man durchaus empfehlen für ein paar kurzweilige Lesestunden.