Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten - Der magische Schatz

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In Band 1 der „Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten“-Reihe hat Hilary keinen sehnlicheren Wunsch als Piratin zu werden. Ihre Bewerbung beim „Fast ganz ehrbaren Club der Piraten“, FGECP, hat ungeahnte Folgen.

Hilary ist bestens auf ihre Rolle als Piratin vorbereitet. Sie verfügt über ein bemerkenswertes Wissen in der Piratenkunde, hat Talent im Knotenknüpfen und kann siebenunddreißig Minuten Wasser treten. Ihr Bewerbungsbrief an den Einbeinigen Jones vom FGECP stößt auf Interesse. Als Hilary aber fälschlicherweise für einen Mann gehalten wird und die Sache gerade rückt, erhält sie prompt eine Absage. Ein Mädchen auf einem Piratenschiff ist für den FGECP unvorstellbar. Hilary lässt sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen. Auch wenn der Einbeinige Jones, mit Einverständnis ihre Vaters, des Admirals James Westfield, ihre Bewerbung an „Miss Pimms Mädcheninternat für feinfühlige Damen“ weiterleitet. Kann Hilary ihrem Internatsschicksal entrinnen und bei den Piraten anheuern?

„Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ beginnt mit dem Briefwechsel zwischen Hilary und dem Einbeinigen Jones. Ein amüsanter, sehr gelungener Einstieg. Die Geschichte sprüht vor Humor und originellen Ideen. Die Tochter des Admirals der königlichen Flotte von Augusta möchte Piratin werden. Vater und Mutter nehmen Hilary nicht ernst. Sie haben beide mit ihren eigenen Angelegenheiten zu tun. Hilarys Mutter schikaniert die Dienerschaft, und Hilarys Vater verbarrikadiert sich in seinem Studienzimmer oder ist auf Reisen. Seltsame Vorkommisse verschärfen die Situation. Wer wagt es, aus dem Studierzimmer des Admirals eine Schriftrolle zu stehlen? Magie ist im Spiel. Der Admiral ist entsetzt. „Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ entwickelt sich immer mehr zur Abenteuergeschichte. Hilary muss sich dringend etwas einfallen lassen, wie sie dem Aufenthalt im Internat entkommen kann. Die Zugfahrt ist die einzige Möglichkeit. Kurzerhand nimmt sie ihren Freund, den steinernen, magischen Wasserspeier mit auf ihre Reise. Nichts klappt wie geplant. Eine echte Piratin lässt sich nicht aus der Fassung bringen. Briefwechsel, Zeitungsartikel wie „Aus Augustas Gerüchteküche – Wo die High Society Skandale sucht“ oder „Aus der Illustrierten Queensport-Gazette – Das Tor zur zivilisierten Welt“ sind unterhaltsame Highlights, die die Geschichte auflockern. Ein Wasserspeier, der Angst vor der Renovierung hat und eine Vorliebe für Spinnen hegt. Hilary mit ihrem unverwüstlichen Ehrgeiz, ihrem Traum einen Schritt näher zu kommen. Eine Gouvernante, die ihre Aufgaben mehr als ernst nimmt und vollen Einsatz zeigt. „Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ hebt sich mit ganz viel Humor, eigensinnigen Charakteren und einem verrückten Abenteuer ab von anderen Büchern aus dem gleichen Genre. Ist der Schrecken des Südens wirklich so schrecklich? Die phantasievolle Geschichte spricht nicht nur Heranwachsende ab 10 Jahren an, sondern ist auch für Erwachsene ein toller Lesespaß.

Die bezaubernden Illustrationen von Tom Percival geben „Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ den letzten Schliff. Ein farbenfroher, sehr gelungener erster Eindruck, der zusammen mit dem kreativen bis humorvollen Titel Lust auf die verrückte Abenteuergeschichte macht. Jedes einzelne Kapitel ist mit dem frechen Wasserspeier gekennzeichnet. Selbst die Briefe und Artikel haben eine passende Gestaltung verpasst bekommen. Die Leidenschaft, die für die Gestaltung aufgebracht wurde, hat sich gelohnt. Das Buch ist wie ein besonderer Schatz, den man nicht mehr aus der Hand geben mag. Der Auftakt der „Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten“-Reihe lässt die Nachfolgebände mit Spannung erwarten.