Ein Sommer, der nach Jugend schmeckt

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lizzy305 Avatar

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Als langjährige Leserin von Julia Engelmanns Gedichten war meine Neugier auf ihren ersten Roman besonders groß – und Himmel ohne Ende hat mich direkt mit seinem eingängigen Schreibstil abgeholt. Schon in der Leseprobe spürt man, wie mühelos man durch die Seiten gleitet. Engelmanns Sprache bleibt poetisch, dabei aber zugänglich und nah – ein Ton, den ich aus ihren Texten sehr schätze.

Die ersten 80 Seiten lesen sich schnell, leicht und wie gemacht für den Sommer. Das Setting vermittelt echtes Urlaubsgefühl und lässt eine Coming-of-Age-Geschichte erahnen, die hoffentlich noch mit einem besonderen Twist überrascht. Auch wenn der Einstieg inhaltlich ein wenig nach „schon mal gelesen“ wirkt, überwiegt der Lesesog deutlich – man fliegt quasi durch die Seiten, ohne sich daran zu stören.

Besonders gelungen finde ich die Figurenzeichnung: Die Charaktere wirken lebendig, glaubwürdig und schaffen es, Erinnerungen an die eigene Jugend und Schulzeit wachzurufen. Dieses Gefühl von Nostalgie, gepaart mit sommerlicher Atmosphäre und Julia Engelmanns einfühlsamer Sprache, macht Lust auf mehr.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt – und ob Himmel ohne Ende noch das Besondere entfaltet, das ich mir von Julia Engelmanns Romandebüt wünsche. Bisher ein schöner, leichter Einstieg mit viel Potenzial.