Nicht laut, aber echt – Die stille Kraft der Selbstentdeckung

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Schon nach den ersten Seiten war ich ganz nah bei Charlie. Ihre Gedanken wirken so ehrlich, so roh, dass man das Gefühl hat, direkt mit ihr im Raum zu sitzen, während sie versucht, sich selbst zu verstehen. Es geht um diese leise Unsicherheit, die einen in der Jugend oft begleitet. Das Gefühl, irgendwie anders zu sein, ohne genau zu wissen, warum.

Die Gespräche mit der Schulpsychologin und die Rückblicke auf frühere Erlebnisse lassen erahnen, wie viel in Charlie in Bewegung ist. Gleichzeitig ist da diese Liebesgeschichte, die ganz zart angedeutet wird, nicht kitschig, sondern genau so, wie sie sich in der Realität oft anfühlt. Verwirrend, überwältigend, schmerzhaft schön.

Die Sprache ist ruhig, unaufgeregt und dabei sehr intensiv. Es sind oft die kleinen Sätze, die lange nachhallen. Die Leseprobe macht deutlich, dass hier eine Geschichte erzählt wird, die vieles gleichzeitig ist. Persönlich, verletzlich, stark. Ich bin sehr gespannt, wohin Charlies Weg sie und uns führt.