Zwischen Himmel und Abgrund

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wortteufel Avatar

Von

Diese Leseprobe hat mich sehr berührt. Sie erzählt auf eindringliche, leise Weise vom inneren Chaos eines Mädchens, das sich verloren fühlt – in der Schule, in ihrer Familie, in sich selbst. Die Sprache ist nah, klar, manchmal poetisch, aber nie überhöht. Das trifft mich, weil es so glaubhaft und echt ist.

Die Ich-Erzählerin Charlie ist zart, verletzlich, wütend – und unendlich ehrlich. Ihre Gedanken sind so roh und unverstellt, dass ich mich ihr schnell nah fühlte. Ihre Einsamkeit, ihre Sehnsucht nach Verbundenheit und ihre Selbstzweifel haben mich an eigene jugendliche Gefühle erinnert. Es sind diese kleinen Beobachtungen, die ganz viel erzählen, ohne viel zu erklären: das heruntergekurbelte Autofenster, das Meerschweinchen, der iPod unter dem Kissen.

Ich glaube, die Geschichte würde mir gefallen – gerade weil sie nicht laut daherkommt, sondern still nachhallt. Die Sprache ist klar, kein unnötiger Kitsch, aber voller Atmosphäre. Auch wenn man irgendwann ahnt, wo es hingehen könnte, liest man weiter, weil man spüren will, wie Charlie da rauskommt. Oder wenigstens, ob sie weitergeht.

Für mich ein stilles, eindringliches Buch über das Suchen und das Gefühl, nicht gesehen zu werden – genau mein Stil.