Zwischen Sprachgefühl und Schmerz – ein intensiver Roman über das Erwachsenwerden
Die Leseprobe zu Himmel ohne Ende zeigt: Julia Engelmann kann mehr als Poetry-Slam. Ihr Romandebüt ist eine leise, eindringliche und sprachlich fein abgestimmte Geschichte über Einsamkeit, Selbstzweifel und das große Ringen mit der eigenen Identität.
Im Zentrum steht Charlie, eine 15-jährige Schülerin, die sich zunehmend in sich selbst zurückzieht. Was wie ein typischer Coming-of-Age-Roman beginnt, entfaltet schnell eine tiefere Ebene: Depression, Selbstabwertung, emotionale Entfremdung von der Mutter, das Auseinanderbrechen einer Freundschaft und ein Verliebtsein, das still bleibt – all das wird in einer Sprache erzählt, die weder pathetisch noch distanziert wirkt, sondern schlicht wahr.
Was auffällt, ist die starke Beobachtungsgabe: Engelmann zeichnet Charlies Innenwelt mit sensibler Genauigkeit. Gedanken, die sich endlos im Kreis drehen, das Gefühl, durch eine Glasscheibe vom Leben getrennt zu sein, und das ständige Misstrauen gegenüber den eigenen Empfindungen – diese Empfindungen sind erschreckend realistisch und dürften besonders jüngere Leser*innen tief erreichen.
Die Sprache ist typisch Engelmann: poetisch, gleichzeitig direkt und zugänglich. Manche Metaphern sind pointiert, andere bewusst jugendlich überhöht – das passt zur Stimme der Ich-Erzählerin, wirkt aber stellenweise leicht repetitiv.
Besonders stark ist der letzte Teil der Leseprobe, wenn Charlie durch einen kleinen Moment – ein flüchtiges Gespräch mit einem fremden Jungen – einen Hauch von Hoffnung verspürt. Es ist keine große Wendung, aber ein zartes Flackern von Veränderung, das Lust macht, weiterzulesen.
Bewertung: 5 von 5 Sternen.
Ein feinfühliger, sprachlich dichter Roman über das Alleinsein in der Jugend – mit Tiefe, Wärme und einer Hoffnung, die langsam wächst.
Im Zentrum steht Charlie, eine 15-jährige Schülerin, die sich zunehmend in sich selbst zurückzieht. Was wie ein typischer Coming-of-Age-Roman beginnt, entfaltet schnell eine tiefere Ebene: Depression, Selbstabwertung, emotionale Entfremdung von der Mutter, das Auseinanderbrechen einer Freundschaft und ein Verliebtsein, das still bleibt – all das wird in einer Sprache erzählt, die weder pathetisch noch distanziert wirkt, sondern schlicht wahr.
Was auffällt, ist die starke Beobachtungsgabe: Engelmann zeichnet Charlies Innenwelt mit sensibler Genauigkeit. Gedanken, die sich endlos im Kreis drehen, das Gefühl, durch eine Glasscheibe vom Leben getrennt zu sein, und das ständige Misstrauen gegenüber den eigenen Empfindungen – diese Empfindungen sind erschreckend realistisch und dürften besonders jüngere Leser*innen tief erreichen.
Die Sprache ist typisch Engelmann: poetisch, gleichzeitig direkt und zugänglich. Manche Metaphern sind pointiert, andere bewusst jugendlich überhöht – das passt zur Stimme der Ich-Erzählerin, wirkt aber stellenweise leicht repetitiv.
Besonders stark ist der letzte Teil der Leseprobe, wenn Charlie durch einen kleinen Moment – ein flüchtiges Gespräch mit einem fremden Jungen – einen Hauch von Hoffnung verspürt. Es ist keine große Wendung, aber ein zartes Flackern von Veränderung, das Lust macht, weiterzulesen.
Bewertung: 5 von 5 Sternen.
Ein feinfühliger, sprachlich dichter Roman über das Alleinsein in der Jugend – mit Tiefe, Wärme und einer Hoffnung, die langsam wächst.