Das Leben ist nicht immer fair

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miro76 Avatar

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Charlie spielt das Leben grad übel mit. Sie ist eher unscheinbar in der Klasse, schüchtern und generell nicht besonders selbstbewusst, seit der Vater sie und ihre Mutter verlassen hat. Als sich dann auch noch ihre beste Freundin von ihr abwendet fällt sie in ein dunkles Loch. Sie verpasst ihre Sommerferien und möchte lieber nicht an die Schule zurück.

Doch da gibt es einen neuen Schüler und der Platz neben Charlie ist nun frei. Konstantin, der schon in der ersten Stunde Pommes getauft wird, passt perfekt auf diesen Platz und ist gewillt, Charlie aus ihrem tiefen Loch zu helfen. Zwischen den beiden entwickelt sich ganz langsam eine tiefe Freundschaft. Sie beginnen einander zu vertrauen und Schritt für Schritt immer mehr von ihren Persönlichkeiten preiszugeben. Tastend wagen sie sich auch in die dunklen Ecken ihres Innersten und lernen, miteinander über die unsichtbaren Dinge zu reden.

Julia Engelmann hat eine einfache, aber bildreiche Sprache für Charlie gewählt, die ich ausgesprochen passend finde. Charlie ist ein philosophisch veranlagtes 15jähriges Mädchen und das wird hier gut repräsentiert. Die Poetry Sammlerin in der Autorin spürt man ständig durch im Text. Der Roman hat eine feine poetische Note, die die Worte direkt in die Herzen der Leser*innen sickern lässt.

Diese feine Geschichte über Freundschaft und Liebe hat mich sehr berührt und wird mich bestimmt noch einige Zeit fesseln. Ich werde dieses Buch ganz sicher noch Mal lesen. Es hat Potential, ein all-time-Favorit zu werden!