Das normale Schwanken der Dinge
Julia Engelmann gelingt mit „Himmel ohne Ende“ ein leises, berührendes Romandebüt, das mit eindringlicher Sprache die Innenwelt einer Jugendlichen porträtiert, die sich selbst zu verlieren droht.
Im Zentrum steht die 15-jährige Charlie, die sich im Spannungsfeld zwischen familiärer Leerstelle, pubertärer Verunsicherung und schulischen Gruppendynamiken bewegt. Die Abwesenheit ihres Vaters und ihr fragiles Selbstbild prägen Charlies Alltag ebenso wie die sich ständig verschiebenden Wahrheiten im sozialen Gefüge ihrer Klasse. Engelmann beschreibt diese Unsicherheiten mit großer Feinfühligkeit – wie schnell man sich verlieren kann in den Blicken der anderen, im Wunsch, dazuzugehören oder wenigstens nicht aufzufallen.
Ein Licht in Charlies Dunkelheit ist Konstantin, genannt Pommes. Die beiden Jugendlichen finden in ihrer jeweiligen Unsicherheit zueinander – und in der Tiefe ihrer platonischen Verbindung entsteht ein Raum voller Verständnis, Geborgenheit und zarter Stärke. Ihre Freundschaft ist keine kitschige Romanze, sondern eine poetische Ode an das gegenseitige Sehen und Gehaltenwerden.
Besonders eindrucksvoll ist die Offenheit, mit der die Autorin psychische Gesundheit thematisiert: Angststörungen, Depressionen, Trauer, Suizidgedanken – nichts davon wird tabuisiert oder vereinfacht, sondern respektvoll und realitätsnah erzählt. Aus meiner Sicht wären an dieser Stelle Triggerwarnungen unbedingt zu empfehlen. Da es sich bei meinem Exemplar um ein Leseexemplar handelt, sind diese bislang nicht aufgeführt.
Engelmanns Sprache bleibt dabei stets sanft, fast lyrisch – oft zart genug, um nicht zu erdrücken, aber klar genug, um zu berühren.
Ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman, der nicht lustig sein will – und gerade deshalb so sanft und wortgewaltig die Lebensrealitäten junger Menschen einfängt.
Im Zentrum steht die 15-jährige Charlie, die sich im Spannungsfeld zwischen familiärer Leerstelle, pubertärer Verunsicherung und schulischen Gruppendynamiken bewegt. Die Abwesenheit ihres Vaters und ihr fragiles Selbstbild prägen Charlies Alltag ebenso wie die sich ständig verschiebenden Wahrheiten im sozialen Gefüge ihrer Klasse. Engelmann beschreibt diese Unsicherheiten mit großer Feinfühligkeit – wie schnell man sich verlieren kann in den Blicken der anderen, im Wunsch, dazuzugehören oder wenigstens nicht aufzufallen.
Ein Licht in Charlies Dunkelheit ist Konstantin, genannt Pommes. Die beiden Jugendlichen finden in ihrer jeweiligen Unsicherheit zueinander – und in der Tiefe ihrer platonischen Verbindung entsteht ein Raum voller Verständnis, Geborgenheit und zarter Stärke. Ihre Freundschaft ist keine kitschige Romanze, sondern eine poetische Ode an das gegenseitige Sehen und Gehaltenwerden.
Besonders eindrucksvoll ist die Offenheit, mit der die Autorin psychische Gesundheit thematisiert: Angststörungen, Depressionen, Trauer, Suizidgedanken – nichts davon wird tabuisiert oder vereinfacht, sondern respektvoll und realitätsnah erzählt. Aus meiner Sicht wären an dieser Stelle Triggerwarnungen unbedingt zu empfehlen. Da es sich bei meinem Exemplar um ein Leseexemplar handelt, sind diese bislang nicht aufgeführt.
Engelmanns Sprache bleibt dabei stets sanft, fast lyrisch – oft zart genug, um nicht zu erdrücken, aber klar genug, um zu berühren.
Ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman, der nicht lustig sein will – und gerade deshalb so sanft und wortgewaltig die Lebensrealitäten junger Menschen einfängt.