Erwachsenwerden

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sabine Avatar

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Julia Engelmanns Gedichte mag ich sehr. Umso gespannter war ich auf ihren ersten Roman.

Die melancholische Geschichte um Charlies Erwachsenwerden, ihre Probleme, Sorgen, Selbstzweifel und ihren Freund Pommes hat mich leider nicht so begeistert, wie ich gehofft hatte. Klar zeigt die Autorin, dass sie etwas vom Schreiben versteht, aber zum Thema selbst hat sie nichts Neues beigetragen, und auch Spannung stellte sich nicht ein, so zog sich das Buch in die Länge.

Die Handlung wird in einem knappen, fast schon oberflächlichen Ton erzählt. In krassem Gegensatz dazu sind Charlies Gedanken in einer intensiven, sehr poetischen Sprache formuliert. Das mag ein bewusstes Stilmittel sein, mich hat dieser ständige Wechsel des Schreibstils beim Lesen gestört.

Die Charaktere blieben konturenlos, ich habe insbesondere zu Charlie keine Beziehung aufbauen können, weil sie mir nicht besonders sympathisch war. Und auch ihr Verhalten war für mich oft nicht nachvollziehbar.

Schade, ich bleibe in Zukunft wieder bei Julia Engelmanns Gedichten.