Mord in Landshut während des Jahrhunderthochwassers

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
girasole Avatar

Von

Der vorliegende 2. Band um das Ermittlerduo Peter Bernward und Flora Sander steht vor allem unter dem Eindruck des Jahrhunderthochwassers in Landshut. Das ständige Wasserschöpfen, die Nachbarschaftshilfe, aber auch das Tauschen von Arbeits- und Einsatzplänen und das Hoffen, daß es bald Entwarnung in Sachen Wasser gibt, ist ständig präsent.

In dieser gehetzten und bedrohlichen Atmosphäre wird in einem Bordell der Stadt der Bauunternehmer Hannes Waltz, der nicht nur für legale Geschäfte bekannt war, sondern eher für Pfusch und illegales Verhalten, tot aufgefunden. Allem Anschein nach hatte der Täter seinen Kopf gegen den Rippenheizkörper geschmettert. Der Arzt vermutet, daß er an einer Kombination aus Gehirnverletzung und Blutverlust gestorben ist. Hannes Waltz und seine Frau lebten in einer pompösen Villa, waren allerdings hoch verschuldet. Die Witwe ebenso wie seine Geliebte scheinen nicht sehr traurig über den Verlust zu sein.

Wegen ihrer privaten Differenzen werden Peter und Flora von ihrem Chef, Michael Maier getrennt. Flora wird in Sachen Hannes Waltz ermitteln und Peter soll den gerade entlassenen Häftling Thomas Usperg finden. Flora nimmt sich als Hilfe die engagierte Polizistin Tanja Parsberger. Peter erhält einen wichtigen Hinweis, der plötzlich alles in einem anderen Licht sehen lässt. Wie zu erwarten, führen die Fälle zusammen und am Ende müssen die beiden wieder an einem Strang ziehen. Sie geraten selbst in größte Lebensgefahr und wer es bis jetzt noch nicht geahnt hat, es geht wie immer um viel Geld.

Im Privatleben von Flora hat sich auch einiges verändert. In Viktor von Closen, einem Immobilienmakler, Hotelier und Großunternehmer hat sie einen neuen Verehrer gefunden. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit dem Schotten Connor Lamont und Daniel Bernward, Peters Vater.

Wie schon im ersten Band schmuggelt Richard Dübell kleine Einschübe über den historischen Peter Bernward mit hinein und eine Szene zum Schmunzeln aus dem Münchner TV-Tatort.


Dieser Band ist wieder von Anfang bis Ende spannend und flüssig zu lesen, auch wenn man die Auflösung teilweise schon ahnen konnte. Die Figuren waren sehr detailliert und lebensnah beschrieben, die Hochwasser-Atmosphäre war greifbar. Für mich war der zweite Band eine Steigerung und hat sich „runder“ gelesen. Ich hoffe, wir werden Flora und Peter weiter begleiten!