Die Verarbeitung der Trauer

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antje123 Avatar

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Toni hat ihre Mutter verloren und leidet unter großer Vermissung. Zusammen mit ihrer Freundin YumYum kann sie die Trauer bewältigen, denn auch YumYum leidet. An einem lauen Sommerabend, an dem die beiden ihre Nacht im Garten im Zelt verbringen dürfen, versuchen sie, Kontakt in den Himmel und zu Tonis Mutter aufzubauen. Ausgestattet mit vielen Snacks, Getränken, Mut und Experimentierlaune kann nichts ihren Unmut trüben. Doch als sie tatsächlich Kontakt aufbauen, ist es nicht Tonis Mutter, die antwortet, sondern eine echte Astronautin.

Toni und YumYum sind von Grund auf liebenswert. Offen, lebensfroh und nicht auf den Kopf gefallen. Und so macht es dem Leser Spaß, ihre Dummheiten zu begleiten und zu unterstützen. Man hat fast durchgängig ein Lächeln auf den Lippen und muss einfach schmunzeln über die Dinge, die die beiden denken, sagen und machen.
Als sie Kontakt zu Zanna aufnehmen bekommt das Buch an manchen Stellen eine neue Richtung. Tiefgründig, ernster, bewusster. Sowohl Toni als auch die beiden anderen sprechen über Dinge, die ihnen fehlen, und die dennoch zu ihrem Leben gehören. Dass Toni dennoch die Hauptperson ist, wird durch immer wieder aufgeführte Mitschriften in ihrem Notizbuch unterstrichen, in denen sie von ihrer Mutter erzählt und von ihren eigenen Erinnerungen an die Zeit.

Der Tod ist nie ein leichtes Thema und dennoch auch im Kinderalter stets präsent. Dieses Buch vereint sehr schön die Notwenigkeit, sich mit dem Tod zu beschäftigen und die Tatsache, dass Kinder doch Kinder sein müssen. Auf eine ganz besondere Art wird dem Tod das Böse nicht gänzlich genommen, doch es wird eine schöne Methode gefunden, das Ganze zu verarbeiten.