Der Duft von Schokolade...

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97idefix Avatar

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... weht auch durch dieses Buch, immer wieder begleitet entweder vom weissen oder schwarzen Autan.
Vianne kehrt in das Dörfchen Lansquenet zurück, in dem sie eine lange Zeit eine Chocolaterie besaß und die einen Dorfbewohner verzauberte und die anderen verärgerte. Nach einem Normadenleben u.a. auf einem Hauboot in Paris kehrt sie nun auf Wunsch ihrer alten Freundin Armande, die allerdings schon längst verstorben ist, zurück.
Und schon ist sie mitten drin in den unterschwelligen Unruhen zwischen dem alten Priester Reynaud und dem Ersatzpastor, den "Ureinwohnern" und den dazugezogenen Maghrebinern, die teilweise noch sehr traditionell leben. Man kann sich gut vorstellen, wie seltsam eine verschleierte Frau in einem erzkonservativen Dorf auffällt. Dann wird auch noch Reynaud verdächtigt, eine nicht unwesentliche Rolle in diesem Wirrwar zu spielen. Erstaunlicherweise freundet sich Vianne mit ihrem alten Erzfeind Reynaud an und beiden gelingt es gemeinsam (u.a. mit Hilfe von Nektarinen und Pralinen) die Unstimmigkeiten Schritt für Schritt zu beseitigen, auch wenn am Ende 2 Leichen übrig bleiben.
Von Anfang an fesselte mich der Schreibstil an die Geschichte. Wer den Film "Chocolat" kennt fühlt sich sofort in das Dorf zurückversetzt und man meint, den Geruch des Autan sowie der Schokolade förmlich zu riechen.
Eine in sich geschlossene und schlüssige Geschichte, die ein bisschen das Ende offen lässt und zum weiterträumen anregt.