Ich stehe am Fenster und gucke hinaus. Draußen weht ein leichte Wind.Ich kann ihn sehen in den Bäumen und Fahnenmasten. Ich kann ihn fast spüren, trotz der Scheibe und da die Sonne scheint ist es leicht sich vorzustellen, es sei der Autan. Warum das so ist?Weil ich gerade Joanne Harris "Himmlische Träume" gelesen habe und noch in einer Welt gefangen bin, in der vieles möglich ist ,aber nicht alles so ist wie es scheint. Na,neugierig?
Vianne Rocher lebt inzwischen mit Roux,dem Flusspiraten und ihren beiden Kindern Anouk und Rosette auf einem Hausboot auf der Seine in Paris. Es ist brütend heiß und die Pralinen-Herstellung ist bei diesem Wetter fast unmöglich. Vianne wünscht sich eine frische Brise und sie beginnt den Wind zu rufen. Und der Wind kommt und mit ihm kommt ein Brief aus dem Totenreich, aus einer vergangenen Zeit. Er ist von Viannes alter Freundin Armande, die sie bittet nach Lansquenet zurück zu kehren. Dort soll sie die Pfirsiche von Armande ernten und dem Priester Reynaud einen geben. Und sie soll dem Ort helfen, denn irgendwas ist nicht in Ordnung. Vianne macht sich mit ihren Töchtern auf den Weg dorthin und tatsächlich braucht Lansquenet und der Priester dringend ihre Hilfe. Der Autan beginnt zu wehen und verwirbelt alles noch mehr, als es sowieso schon ist....
"Himmlische Träume" ist der dritte Band in dem Vianne Rocher im Mittelpunkt einer häufig fantastisch angehauchten Geschichte steht. Es ist ein Folgeband des bereits verfilmten Romanes Chocolat und bringt Vianne zurück an den Ort, der auch im ersten Roman der Ort des Geschehens ist. Die Geschichte wird in unterschiedlichen Kapiteln aus der Ich-Perspektive von Vianne und von dem Priester Reynaud erzählt. Diese doppelte, aber gleichzeitig eingeschränkte Sicht, macht es möglich, dass eine Geschichte entsteht, in der vieles gesehen und erzählt wird, aber auch einiges lange im Dunkeln bleibt. Joanne Harris schreibt einfach sehr schön, es gelingt ihr gut Stimmungen und Landschaften so einzufangen, das der Leser sie spürt. Dabei sind einem die Hauptcharaktere schnell sympathisch und auch die anderen Dorfbewohner werden-häufig fast augenzwinkernd- gut beschrieben. Hin und wieder wiederholen sich Teile des innreren Monologes der beiden Erzähler, was dann auch etwas übertrieben wirkt. Ganz klar ist an diesen Stellen nicht, ob die Autorin aus Versehen nochmals diesen Umstand betont, oder ob sie einfach noch einmal ausdrücklich auf etwas hinweisen will. Die Pralinen von Vianne stehen in diesem Buch nicht unbedingt im Mittelpunkt, aber auch ohne sie scheint Vianne über Zauberkräfte zu verfügen, die es ihr ermöglichen, positiv in das Geschehen in Lansquenet einzugreifen. Trotz unsichtbarer-sichtbarer Freunde, Tarotkarten und Visionen ist das Buch niemals ganz unrealistisch und hat im Kern eine sehr realistische und wohl auch aktuelle Entwicklung als Grundlage, die in dieser Zusammensetzung wirklich schön zu lesen ist.
Ich kenne "Chocolat" nur als Film und habe auch den zweiten Band dieser Reihe nicht gelesen. Manchmal fand ich dies während des Lesens schade, denn zum einen, glaube ich, dass sich auch deren Lektüre lohnt, zum anderen gibt es hin und wieder Anspielungen und Rückblicke auf die Vorgängerbände, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen konnte. Dennoch kann man dieses Buch lesen ohne die Vorgänger zu kennen. Denn die Geschichte selbst wird voll und ganz erzählt ohne dass die Andeutungen eine wichtige Rolle spielen. Und da wo es wichtig ist, gelingt es der Autorin so zu schreiben, dass man begreift ohne die ganze Vorgeschichte zu kennen. Die Geschichte hat mich immer schon wenige Minuten nach dem Griff zum Buch gefangen genommen. Gestern habe ich in vielen Stunden, mit kurzen Unterbrechungen die letzte Hälfte des Buches am Stück gelesen. Ich konnte nicht mehr aufhören...Das ist mir so schon lange nicht mehr bei einem Buch passiert.
Irgendwie erstaunt es mich, dass die Autorin aus England stammt und nicht aus Frankreich. Ihr ist mit diesem Roman auf jeden Fall eine empfehlenswerte Lektüre gelungen. Die Vorgänger werden ich mit Sicherheit auch noch lesen.
Vianne Rocher lebt inzwischen mit Roux,dem Flusspiraten und ihren beiden Kindern Anouk und Rosette auf einem Hausboot auf der Seine in Paris. Es ist brütend heiß und die Pralinen-Herstellung ist bei diesem Wetter fast unmöglich. Vianne wünscht sich eine frische Brise und sie beginnt den Wind zu rufen. Und der Wind kommt und mit ihm kommt ein Brief aus dem Totenreich, aus einer vergangenen Zeit. Er ist von Viannes alter Freundin Armande, die sie bittet nach Lansquenet zurück zu kehren. Dort soll sie die Pfirsiche von Armande ernten und dem Priester Reynaud einen geben. Und sie soll dem Ort helfen, denn irgendwas ist nicht in Ordnung. Vianne macht sich mit ihren Töchtern auf den Weg dorthin und tatsächlich braucht Lansquenet und der Priester dringend ihre Hilfe. Der Autan beginnt zu wehen und verwirbelt alles noch mehr, als es sowieso schon ist....
"Himmlische Träume" ist der dritte Band in dem Vianne Rocher im Mittelpunkt einer häufig fantastisch angehauchten Geschichte steht. Es ist ein Folgeband des bereits verfilmten Romanes Chocolat und bringt Vianne zurück an den Ort, der auch im ersten Roman der Ort des Geschehens ist. Die Geschichte wird in unterschiedlichen Kapiteln aus der Ich-Perspektive von Vianne und von dem Priester Reynaud erzählt. Diese doppelte, aber gleichzeitig eingeschränkte Sicht, macht es möglich, dass eine Geschichte entsteht, in der vieles gesehen und erzählt wird, aber auch einiges lange im Dunkeln bleibt. Joanne Harris schreibt einfach sehr schön, es gelingt ihr gut Stimmungen und Landschaften so einzufangen, das der Leser sie spürt. Dabei sind einem die Hauptcharaktere schnell sympathisch und auch die anderen Dorfbewohner werden-häufig fast augenzwinkernd- gut beschrieben. Hin und wieder wiederholen sich Teile des innreren Monologes der beiden Erzähler, was dann auch etwas übertrieben wirkt. Ganz klar ist an diesen Stellen nicht, ob die Autorin aus Versehen nochmals diesen Umstand betont, oder ob sie einfach noch einmal ausdrücklich auf etwas hinweisen will. Die Pralinen von Vianne stehen in diesem Buch nicht unbedingt im Mittelpunkt, aber auch ohne sie scheint Vianne über Zauberkräfte zu verfügen, die es ihr ermöglichen, positiv in das Geschehen in Lansquenet einzugreifen. Trotz unsichtbarer-sichtbarer Freunde, Tarotkarten und Visionen ist das Buch niemals ganz unrealistisch und hat im Kern eine sehr realistische und wohl auch aktuelle Entwicklung als Grundlage, die in dieser Zusammensetzung wirklich schön zu lesen ist.
Ich kenne "Chocolat" nur als Film und habe auch den zweiten Band dieser Reihe nicht gelesen. Manchmal fand ich dies während des Lesens schade, denn zum einen, glaube ich, dass sich auch deren Lektüre lohnt, zum anderen gibt es hin und wieder Anspielungen und Rückblicke auf die Vorgängerbände, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen konnte. Dennoch kann man dieses Buch lesen ohne die Vorgänger zu kennen. Denn die Geschichte selbst wird voll und ganz erzählt ohne dass die Andeutungen eine wichtige Rolle spielen. Und da wo es wichtig ist, gelingt es der Autorin so zu schreiben, dass man begreift ohne die ganze Vorgeschichte zu kennen. Die Geschichte hat mich immer schon wenige Minuten nach dem Griff zum Buch gefangen genommen. Gestern habe ich in vielen Stunden, mit kurzen Unterbrechungen die letzte Hälfte des Buches am Stück gelesen. Ich konnte nicht mehr aufhören...Das ist mir so schon lange nicht mehr bei einem Buch passiert.
Irgendwie erstaunt es mich, dass die Autorin aus England stammt und nicht aus Frankreich. Ihr ist mit diesem Roman auf jeden Fall eine empfehlenswerte Lektüre gelungen. Die Vorgänger werden ich mit Sicherheit auch noch lesen.