Coming-of-Age im China der 80er
Auch wenn mich das Cover zunächst nicht angesprochen hat, so hat mich der Klappentext doch sehr neugierig gemacht. Ich erinnere mich noch an die Tian’anmen-Proteste im Jahr 1989, die ich als Kind in den Nachrichten am Rande mitbekam, und wollte nun gerne mehr über die damalige Zeit und die gesellschaftlichen und politischen Umstände in China erfahren. Wie aus dem Nachwort hervorgeht, hat Lai Wen ihre eigene Lebensgeschichte als Grundlage genommen und zu einem autofiktionalen Roman verarbeitet.
Mit 560 Seiten ist „Himmlischer Frieden“ durchaus umfangreich, und ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, bis ich ins Buch reingekommen bin. Je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, desto stärker hat sie mich jedoch gefesselt.
Den Großteil des Romans nimmt das Heranwachsen der Protagonistin ein und ihre familiären Beziehungen. Die Figuren sind detailliert gezeichnet und ich hatte sie alle lebhaft vor Augen, insbesondere die wunderbare Großmutter, die in Lais Entwicklung eine zentrale Rolle spielt. Durch die Beschreibung zahlreicher Alltagssituationen entsteht ein vielschichtiges Gesamtbild, das mir beim Lesen die Atmosphäre in der Familie und die gesellschaftlichen Strukturen eindrücklich vor Augen führte. Zudem wird deutlich, wie tief in einem autoritären Regime das Politische und Private miteinander verwoben sind.
Lais Studienzeit fällt in eine Phase des politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs, der im Tian’anmen-Massaker am 4. Juni 1989 sein blutiges Ende fand. Allerdings spielen diese Ereignisse im Buch eine eher kleine Rolle; angesichts des Titels hatte ich hier einen anderen Schwerpunkt erwartet. Ungeachtet dessen hat mich dieses Buch sehr berührt und interessante Einblicke in die damalige chinesische Gesellschaft ermöglicht.
Mit 560 Seiten ist „Himmlischer Frieden“ durchaus umfangreich, und ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, bis ich ins Buch reingekommen bin. Je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, desto stärker hat sie mich jedoch gefesselt.
Den Großteil des Romans nimmt das Heranwachsen der Protagonistin ein und ihre familiären Beziehungen. Die Figuren sind detailliert gezeichnet und ich hatte sie alle lebhaft vor Augen, insbesondere die wunderbare Großmutter, die in Lais Entwicklung eine zentrale Rolle spielt. Durch die Beschreibung zahlreicher Alltagssituationen entsteht ein vielschichtiges Gesamtbild, das mir beim Lesen die Atmosphäre in der Familie und die gesellschaftlichen Strukturen eindrücklich vor Augen führte. Zudem wird deutlich, wie tief in einem autoritären Regime das Politische und Private miteinander verwoben sind.
Lais Studienzeit fällt in eine Phase des politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs, der im Tian’anmen-Massaker am 4. Juni 1989 sein blutiges Ende fand. Allerdings spielen diese Ereignisse im Buch eine eher kleine Rolle; angesichts des Titels hatte ich hier einen anderen Schwerpunkt erwartet. Ungeachtet dessen hat mich dieses Buch sehr berührt und interessante Einblicke in die damalige chinesische Gesellschaft ermöglicht.