Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte
Der Debütroman der Autorin Lai Wen „Himmlischer Frieden“ wurde vom Ullstein-Verlag in ein schwarzes Hardcover mit einem recht schlichten Schutzumschlag gebettet. Das Titelbild zeigt das Porträt einer jungen Chinesin, wobei insgesamt nur vier Farben verwendet wurden. Unscheinbar irgendwie. Und damit trifft es ins Schwarze.
Denn die Erzählerin schildert sich selbst als unscheinbar, ängstlich und schüchtern. Sie nimmt den Leser mit bei ihren Erinnerungen von der frühesten Kindheit bis zu ihrer Ausreise nach Kanada, wo sie ihr Studium fortsetzt. Der zeitliche Bogen umfasst die Jahre 1970 bis 1989, wobei durch Epilog und ein Brief der Autorin an die Leser der biographische Bezug herausgestellt wird.
Lai Wen schreibt mit Humor von Kindheitserlebnissen, auch ihre dominante Großmutter bringt einen zuweilen zum Schmunzeln. Aber ebenso gelingt es der Autorin das gespannte Verhältnis zu den Eltern aufzuzeigen. Über die erste Liebe, Freundschaften und den holprigen Weg zur jungen Erwachsenen wird erzählt. Als thematischer Höhe- und Schlußpunkt der Zeit in China stehen als zentrale, traumatisierende Ereignisse die Geschehnisse des Tian’anmen-Massakers. Dabei wird der Fokus auf die Gefühle der Erzählerin und die Entstehung bzw. Gründe der Proteste gelegt. Die Fakten, soweit sie durch die Weltmedien ohne Unterstützung der chinesischen Regierung publiziert werden konnten, sind ja bekannt. Aber vieles blieb doch immer unklar. Dank Lai Wen liegt nun ein Stück erlebte und bewegende Zeitgeschichte vor – und überrascht dazu mit einer Enthüllung.
Die 560 Seiten des Romans habe ich nahezu verschlungen. Das Buch liest sich so leicht, ist von eleganter, flüssiger Sprache.
Am Ende hofft Lai Wen, der Roman gefällt. Liebe Lai Wen, es ist ein Meisterwerk und es wäre wunderbar mehr von Ihnen zu lesen!
Denn die Erzählerin schildert sich selbst als unscheinbar, ängstlich und schüchtern. Sie nimmt den Leser mit bei ihren Erinnerungen von der frühesten Kindheit bis zu ihrer Ausreise nach Kanada, wo sie ihr Studium fortsetzt. Der zeitliche Bogen umfasst die Jahre 1970 bis 1989, wobei durch Epilog und ein Brief der Autorin an die Leser der biographische Bezug herausgestellt wird.
Lai Wen schreibt mit Humor von Kindheitserlebnissen, auch ihre dominante Großmutter bringt einen zuweilen zum Schmunzeln. Aber ebenso gelingt es der Autorin das gespannte Verhältnis zu den Eltern aufzuzeigen. Über die erste Liebe, Freundschaften und den holprigen Weg zur jungen Erwachsenen wird erzählt. Als thematischer Höhe- und Schlußpunkt der Zeit in China stehen als zentrale, traumatisierende Ereignisse die Geschehnisse des Tian’anmen-Massakers. Dabei wird der Fokus auf die Gefühle der Erzählerin und die Entstehung bzw. Gründe der Proteste gelegt. Die Fakten, soweit sie durch die Weltmedien ohne Unterstützung der chinesischen Regierung publiziert werden konnten, sind ja bekannt. Aber vieles blieb doch immer unklar. Dank Lai Wen liegt nun ein Stück erlebte und bewegende Zeitgeschichte vor – und überrascht dazu mit einer Enthüllung.
Die 560 Seiten des Romans habe ich nahezu verschlungen. Das Buch liest sich so leicht, ist von eleganter, flüssiger Sprache.
Am Ende hofft Lai Wen, der Roman gefällt. Liebe Lai Wen, es ist ein Meisterwerk und es wäre wunderbar mehr von Ihnen zu lesen!