Ein starkes Debüt über die Kraft der Erinnerung
Lai Wens Debütroman „Himmlischer Frieden“ ist ein eindrucksvolles Zeitzeugnis, das tief in die Geschichte und Seele Chinas eintaucht. Basierend auf den eigenen Erfahrungen der Autorin, die 1970 in Peking geboren wurde und 1989 nach den Protesten am Platz des Himmlischen Friedens das Land verließ, erzählt der Roman die Geschichte von Lai, die in einem trubeligen Arbeiterviertel aufwächst. Ihr Vater ist ein schweigsamer Mann, ihre Mutter mehr an Klatsch und Tratsch interessiert, sodass einzig die liebevolle Großmutter für Lai da ist. Durch einen Nachbarschaftsstreich lernt sie früh die Härte des Regimes kennen. Später erhält sie ein Stipendium an der renommierten Peking-Universität, wo sie eine Welt entdeckt, in der Meinungsfreiheit möglich scheint und sich Widerstand gegen das Regime formiert.
Die Autorin verwebt historische Fakten mit subjektivem Erleben und schafft so ein dichtes Netz aus Erinnerungen, Reflexionen und symbolischen Motiven. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, die Zerrissenheit zwischen China und dem Westen – räumlich, emotional und kulturell – in einer Sprache zu schildern, die zugleich klar und lyrisch ist. Die oft fragmentarische Struktur des Romans spiegelt den zerrissenen Zustand der Protagonistin wider und verleiht dem Text Tiefe.
„Himmlischer Frieden“ ist kein leichtes Buch, aber ein notwendiges. Es bietet einen vielschichtigen Einblick in das Leben einer jungen Frau im China der 1980er Jahre und beleuchtet Themen wie Identität, Trauma und den Umgang mit einer repressiven Vergangenheit. Wer sich auf dieses stille, intensive Buch einlässt, wird mit einer vielstimmigen Meditation über Erinnerung und Widerstand belohnt.
Die Autorin verwebt historische Fakten mit subjektivem Erleben und schafft so ein dichtes Netz aus Erinnerungen, Reflexionen und symbolischen Motiven. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, die Zerrissenheit zwischen China und dem Westen – räumlich, emotional und kulturell – in einer Sprache zu schildern, die zugleich klar und lyrisch ist. Die oft fragmentarische Struktur des Romans spiegelt den zerrissenen Zustand der Protagonistin wider und verleiht dem Text Tiefe.
„Himmlischer Frieden“ ist kein leichtes Buch, aber ein notwendiges. Es bietet einen vielschichtigen Einblick in das Leben einer jungen Frau im China der 1980er Jahre und beleuchtet Themen wie Identität, Trauma und den Umgang mit einer repressiven Vergangenheit. Wer sich auf dieses stille, intensive Buch einlässt, wird mit einer vielstimmigen Meditation über Erinnerung und Widerstand belohnt.