Ein überraschend unpolitisches und persönliches Buch
Das wird eine sehr persönliche Rezension… Erst einmal war das Buch ganz anders, als ich es erwartet hatte: im größten Teil des Buches geht es um Lai Wens Kindheit und Jugend, bevor sie Studentin wird, und diese Zeit wird überraschend unpolitisch beschrieben. Abgesehen von dem Streich, den sie als Kind mit ihren Freunden spielt und dessen Folgen sie stark verändern, und der (sympathischen) Beschreibung einer sehr regimetreuen Lehrerin ist es ein universeller Coming-of-age-Roman, der überall spielen könnte und mit dem sich Menschen aus der ganzen Welt identifizieren können.
Und ich konnte mich so gut mit Lai Wen identifizieren! Wir sind der gleiche Jahrgang und ich erinnere mich gut an die Bilder vom Platz des Himmlischen Friedens im Fernsehen, als die Panzer kamen. Ich hatte gerade Abitur gemacht und wollte im Herbst mit dem Studium anfangen. Genau wie Lai Wen habe ich mich als Kind und Jugendliche in die Welt der Bücher zurückgezogen und habe mich gegenüber den meisten Mitschülern und später Mitstudenten minderwertig gefühlt, da alle viel mehr Persönlichkeit zu haben schienen als ich. Ich konnte also jeden Gedanken und jede Handlung von Lai Wen nachvollziehen, als ob es meine eigenen gewesen wären. Dazu kommen ihre dysfunktionale Familie (meine war es auf andere Weise, aber die Mechanismen innerhalb der Familie waren ähnlich) und später der Tod der Großmutter, die ihre Persönlichkeit beeinflussen und die sie sehr eindrucksvoll und einfühlsam beschreibt.
Als Lai Wen zu studieren beginnt, sind nur noch sehr wenige Seiten im Buch übrig und ich fand diesen Teil auch zu kurz. Auch das Ende war sehr abrupt, denn sie hat von einem Tag auf den anderen ein völlig neues Leben begonnen, was nicht einfach gewesen sein kann und wovon ich gerne mehr erfahren hätte. Trotzdem bekommt das Buch von mir fünf Sterne, weil es so geschrieben ist, dass ich am Ende des Buches das Gefühl hatte, einen vertrauten Menschen verloren zu haben.
Und ich konnte mich so gut mit Lai Wen identifizieren! Wir sind der gleiche Jahrgang und ich erinnere mich gut an die Bilder vom Platz des Himmlischen Friedens im Fernsehen, als die Panzer kamen. Ich hatte gerade Abitur gemacht und wollte im Herbst mit dem Studium anfangen. Genau wie Lai Wen habe ich mich als Kind und Jugendliche in die Welt der Bücher zurückgezogen und habe mich gegenüber den meisten Mitschülern und später Mitstudenten minderwertig gefühlt, da alle viel mehr Persönlichkeit zu haben schienen als ich. Ich konnte also jeden Gedanken und jede Handlung von Lai Wen nachvollziehen, als ob es meine eigenen gewesen wären. Dazu kommen ihre dysfunktionale Familie (meine war es auf andere Weise, aber die Mechanismen innerhalb der Familie waren ähnlich) und später der Tod der Großmutter, die ihre Persönlichkeit beeinflussen und die sie sehr eindrucksvoll und einfühlsam beschreibt.
Als Lai Wen zu studieren beginnt, sind nur noch sehr wenige Seiten im Buch übrig und ich fand diesen Teil auch zu kurz. Auch das Ende war sehr abrupt, denn sie hat von einem Tag auf den anderen ein völlig neues Leben begonnen, was nicht einfach gewesen sein kann und wovon ich gerne mehr erfahren hätte. Trotzdem bekommt das Buch von mir fünf Sterne, weil es so geschrieben ist, dass ich am Ende des Buches das Gefühl hatte, einen vertrauten Menschen verloren zu haben.