Einblicke in Chinas Politik und die Seele einer Heranwachsenden

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satizilef Avatar

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Auf autobiografische Weise beschreibt die chinesische Autorin ihre Kindheit und Jugend in China. Behutsam und eindringlich zugleich thematisiert sie politische und gesellschaftliche Entwicklungen – stets verwoben mit der Gefühlswelt eines jungen Mädchens, das ihren eigenen Weg sucht.

Mich hat vor allem der Schreibstil beeindruckt: poetisch, sanft und bildreich. Besonders die vielen literarischen Abschnitte haben mich sehr berührt und inspiriert. Diese Passagen stachen deutlich heraus aus der ansonsten eher chronologischen Erzählweise – für mich waren sie das Herzstück des Romans.
„Worte und Wörter waren das Medium, in dem ich mich am freisten bewegte, in dem ich mich leicht fühlte wie die Luft und frei wie die Berge.“

Einige Themen wiederholen sich im Laufe der über 550 Seiten, was stellenweise zu Redundanz führt und den Erzählfluss etwas bremst. Dennoch hat mir das Buch wertvolle Einblicke in Chinas Politik vermittelt und mit seiner literarischen Sprache beeindruckt.



Triggerwarnung: Ich war überrascht, wie deutlich und bildhaft das Thema Selbstverletzung dargestellt wurde, und hätte mir einen entsprechenden Hinweis für Betroffene gewünscht.