spannend erzählte Zeitgeschichte

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evaristo Avatar

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Lai Wen: Himmlischer Friede
Dieser Debütroman der kanadischen Autorin beruht auf ihrem eigenen Leben.
Erzählt wird von Lai, einem chinesischen Mädchen, das in bescheidenen Verhältnissen in Peking aufwächst. Lais Vater ist ein stiller Wissenschaftler, der in Lais Leben kaum eine Rolle spielt, da er eher ein Schatten als ein Mensch ist. Schon früh ahnen wir, dass dies mit Erlebnissen während der Kulturrevolution zu tun hat. Um so präsenter und stärker sind allerdings die Großmutter und die Mutter, zu der Lai ein sehr schwieriges Verhältnis hat.
Lai selber ist eher unscheinbar, dabei aber sehr intelligent und eine wahre Leseratte und so erhält sie ein Stipendium für die Universität. Dies führt dazu, dass sie letztlich bei den bekannten Studentenproteste 1989 auf dem Platz des Himlischen Friedens bis zu deren bitteren Ende dabei ist.
Ein spannendes Stück chinesischer Zeitgeschichte, bei dem man auch interessante Einblicke in das Leben einer normalen chinesischen Familie in den 70gern und 80gern des letzten Jahthunderts bekommt. Ich jedenfalls hab es sehr gerne gelesen und mal wieder viel Neues über eine mir ziemlich unbekanntr Welt erfahren.