... et cantavi

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heinoko Avatar

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Als Nicht-Biker wollte ich mich eigentlich mit diesem Buch nicht befassen, aber irgendwie ließ mich das Cover nicht los, und schließlich siegte die Neugier. Und dann fand ich die Gesänge eines Weltenbummlers, dem ich von Seite zu Seite hingerissener lauschte.
Christopher Many machte sich 2012 zusammen mit seiner Freundin mit Motorrädern auf, von Deutschland aus bis nach Australien zu reisen, das die beiden 2016 erreichten. Die Reise ging über Italien, Kroatien, Griechenland, Türkei, Aserbaidschan, Kasachstan etc. durch China, Laos und Thailand bis Indonesien und von dort aus nach Australien.
Wie eine große Oper oder Sinfonie angelegt schildert der Autor seine Reise, seine Abenteuer, seine Gedanken, seine Sichtweise der Dinge, der Menschen, der politischen Gegebenheiten, so lebendig und klug, dass man gar nicht mehr aufhören mag, mit ihm unterwegs zu sein und die eigene Komfortzone, auch des Denkens und Urteilens, mit ihm zusammen zu verlassen.
Das Buch ist für mich ein brillant komponierter Bericht, der viel mehr ist als ein Reisebericht. Was habe ich alles aus diesem Buch gelernt, ganz jenseits des Motorrades und jenseits der unterschiedlichen Speisekarten von McDonald je nach Land (Ratburger...). Mit viel Humor und unendlicher Toleranz zeichnet der Autor die Besonderheiten der Menschen, der Regierungen, der Landschaften auf eine unaufgeregte und damit sehr eindringliche Weise.
Ein Buch, das ganz viel Kraft und Mut zur Toleranz gibt. Mir persönlich ist geblieben: Fast nichts ist unmöglich, es braucht nur Entschlossenheit.