Fernweh

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sigrid4 Avatar

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Das Buch hat mir total gut gefallen. Die Schilderungen von Christopher Many über seine 4jährige Motorradreise mit seiner Partnerin Laura sind sehr gut. Es ist nicht ein normales Reisetagebuch sondern es beschreibt einfach sein Leben. Es ist auch kein Reiseführer, obwohl es sicher vor einer ähnlichen Reise gut zur Vorbereitung passt. Es gibt ja gesonderte Kapitel bzw. Intermezzo, die auch Tipps für das Reisen in die hier befahrenen Länder oder auch allgemeine Reisetipps beinhalten. Das Besondere an diesem Buch, sind die Beschreibungen der alltäglichen Dinge, Begegnungen und Erlebnisse mit den Menschen. Hier werden keine Sehenswürdigkeiten beschrieben. Und das finde ich gut. Die kleinen unscheinbaren Erlebnisse und Beobachtungen sind interessant. Sie zeigen ein Bild des jeweiligen Landes oder Gebietes in dem man sich befindet. Die verschiedenen Kulturen, die Landschaften, die Gewohnheiten der Menschen - all diese Schilderungen zeigen uns ein realistisches Bild im Moment der Begegnung des Autors mit dem Geschilderten. Die außergewöhnlichen Sachen machen es spannend. Es macht auch Mut zu Reisen. Aber auch Toleranz zu fremden Menschen oder Gebräuchen wird aufgezeigt. Der Reisende ist Gast und das beinhaltet ein bestimmtes Verhalten (in jedem Land ein Anderes). Es ist sicher nicht für jeden machbar oder erstrebenswert ein "Overlander" zu sein, aber es ist toll solch ein Leben, solch eine "Lebensreise" zumindes beim Lesen zu begleiten.