hinterm Horizont geht's weiter

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torsten_ohne_h Avatar

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Schon vorher war ich mir sicher, dass dies ein Buch für mich sein würde. Habe ich doch nicht nur unzählige solcher Reiseabenteuer im Laufe der Jahre verschlungen, sondern auch etliche Diavorträge und Live-Reportagen besucht. Es gibt auf dieser Welt kaum noch einen Winkel, wohin es mich noch nicht mit Autos, Motorrädern, Fahrrädern, auf Pferden, Kamelen oder zu Fuß verschlagen hat. Ich bin auch mit Reinhold Messner und anderen ganz oben gewesen - ohne extra Sauerstoff. Nun ja, natürlich nicht wirklich ich selbst, denn unabhängig von meinen finanziellen, zeitlichen und gesundheitlichen Möglichkeiten würde ich mich gar nicht an solche Abenteuer heranwagen. Es wäre von mir schon zu viel verlangt, mich auf ein Motorrad setzen zu müssen. Umso mehr fasziniert mich, was andere Leute auf sich genommen und was sie dabei subjektiv erlebt haben. Wenn sie das Ganze auch noch spannend und gern auch amüsant erzählen können, dann komme ich sofort mit.

Und ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch ist angenehm zu lesen, der Autor (von dem es übrigens über eine frühere mehrjährige Reise ein Buch mit dem Titel "Hinter dem Horizont links" gibt, das mir jedoch noch nicht vorliegt) berichtet unterhaltsam über die Erlebnisse und Begegnungen, die er und seine mitreisende italienische Freundin unterwegs hatten, bis sie vor wenigen Tagen (brandaktueller geht's auf dem Buchmarkt wirklich nicht) endlich ihr Ziel Australien erreicht haben.

Es sind einige politische und sozialkritische Einschübe enthalten, die jedoch sehr moderat sind. Besonders lobenswert finde ich die Farbfotoseiten. So etwas sollte man bei Reise- wie auch bei Filmbüchern eigentlich selbstverständlich erwarten dürfen, aber leider wird ja gerade hier seit Jahren oft gespart. Am Schluss gibt es umfangreiche Ratschläge für diejenigen, die auch auf diese Weise aus ihrem Leben ausbrechen und ihren Traum leben wollen.