Ein ganz außergewöhnliches Buch

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route66 Avatar

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„Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari ist mindestens genauso ungewöhnlich wie der Titel.
Mich hat das ungewöhnliche Thema angesprochen, bei dem man gar nicht so genau weiß, ob das nun eine Fabel sein soll oder etwas anderes. Jedenfalls wird nicht einfach nur eine Geschichte über ein Dorf kurz vor dem Verschwinden und den Kindern, in die sie ihre Hoffnung setzen, erzählt. Es verbindet sich alles mit der Natur, mit aktuellen, wichtigen Themen wie dem Klimaschutz und wie ich finde auch mit dem Aussterben von Ortschaften sowie dem „Aussterben“, zumindest weniger werden von jungen Menschen in der Gesellschaft. Das sind wichtige Themen, aber man hat schon so viel davon gehört, dass es mir zumindest nicht leicht fällt, mich auf dieses Thema aufs Neue einzulassen.
Hier schon, weil mich von Anfang an die Sprache des Buchs begeistert hat. Zum Beispiel die vielen Aufzählungen (mit teilweise überraschenden Elementen). Auch die eingestreuten Fakten, die teilweise kurios und überraschend sind, gefallen mir gut. Das Buch hat mich daher von Anfang bis Ende fasziniert, aber auf der anderen Seite, fällt es mir nicht leicht den Inhalt zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Das ist eines dieser Bücher, die sehr von ihrer Sprache leben und nicht zweitrangig vom Inhalt.
Es war eine ganz tolle Erfahrung das Buch zu lesen und die Themen darin, und die Art, wie sie präsentiert und erklärt werden, werden mir noch eine zeitlang im Gedächtnis bleiben. Ein bisschen länger hätte das Buch sein dürfen, das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Alles in allem weniger ein Buch für Action-Liebhaber, aber für alle, die sich auf etwas Neues einlassen möchten.