Eine besondere Perle

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Es geht um eine Dorfgemeinschaft hinter der Hecke, die gegen das Verschwinden ankämpft, zwei Kinder, die das Wachstum eingestellt haben und eine Wissenschaftlerin, die sich in der Arktis mit der voranschreitenden Umweltzerstörung konfrontiert sieht.
Während man sich im Dorf sowohl Gedanken um den Bestand der Hecke macht, die als Schutzwall und gleichzeitig Touristenmagnet dient, sind die Gedanken ebenso bei Lubu und Pina, die mit dem Weggang ihrer Mutter einfach nicht mehr wachsen wollen. Dora sieht sich in der Arktis hingegen mit anderen Problemen konfrontiert. Unter anderem wird von einem Walross berichtet, das letztlich getötet werden musste, nachdem Menschen sich dem Tier verbotenerweise immer wieder genähert haben.

Die Kapitel sind kurz und springen zwischen den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten hin und her. Dank der einfach gehaltenen Sprache bleibt es jedoch übersichtlich, wenn auch nicht immer ganz nachvollziehbar, da vieles nur angedeutet und nicht zu Ende erzählt wird. Einiges wirkt vielmehr wie eine Metapher, der Handlung wird dabei eine Menge Interpretationsspielraum gelassen und soll die Lesenden ganz offensichtlich immer wieder zum Nachdenken anregen. Das funktioniert auch wunderbar, denn die Thematik ist gleichzeitig fesselnd und erschütternd in die Geschichte verwoben.
Der Fokus liegt einerseits auf dem dem Veröden von Landstrichen, dem Klimawandel, dem Faktor Mensch und die Auswirkungen, die anhand vielerlei Beispiele benannt werden. Aber vor allem gibt es zahlreiche bewegende, traurige Momente mit Vertreter der Tierwelt, die mich jedes Mal sehr berührt haben.
Am Schluss angekommen verweilen meine Gedanken jedenfalls noch lange über der Geschichte und den neuerlangten Informationen daraus. Es ist sicher nicht ein Buch für jedermann, aber für mich hat es einen besonderen Zauber!
Ich empfehle daher unbedingt vorab die Leseprobe zu lesen!