Meditativer Zeitvertreib?

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rnascout Avatar

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Gianna Molinaris Buch „Hinter der Hecke die Welt“ hat mich mit klarer
Sprache und Nerd-Fakten zu vielen unterschiedlichen Themen getriggert.
Das achtsame Entdecken der Welt über das Gelesene ist für meine innere
Neugier Motivation genug, mich über die Lektüre anfänglich zu freuen.
Molinari formuliert klar. Und so wird einem recht schnell bewusst: bei
diesem Buch steht die Langsamkeit im Vordergrund. Dabei ist es nicht so,
dass die Langsamkeit kein bewusstes Stilmittel wäre. Den Plot kann man
dabei dann schon fast vergessen, denn mit diesem Buch öffnet die Autorin
wohl eher einen Raum zur bewussten Reflektion über ganz viele Dinge. Der
- kaum vorhandene - Plot ist dabei eher ein Stichwortgeber, so man ihn
benötigt. Die erzählte Geschichte könnte man denn auch in 2-3 Sätzen
zusammenfassen. Der Raum, der durch sie geschaffen wird, hat sich für
mich wohltuend angefühlt. Die Geschichte baut dennoch eine gewisse
Spannung auf, die sie leider zu meiner Enttäuschung am Ende nicht
aufzulösen vermag. Und so bereue ich zwar die Lektüre nicht, schwankte
aber bei der endgültigen Beurteilung zwischen belanglos und meditativem
Zeitvertreib ohne großen Impuls.