ein kompromisloses Abtauchen in die Hippiezeit mit all ihren Problemen

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sommerkindt Avatar

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Wer sich erhofft hat ein paar spannende Geschichten über die Hippiezeit zu lesen, in denen man sich verlieren kann, all die muss ich leider enttäusche.

Der Großteil dieses Romans dreht sich um die zwei Hauptprotagonisten Paulo und Karla, die sich in Amsterdam zufällig über den Weg laufen und sich auf eine lange Reise bis nach Nepal begeben. Diese Geschichte dreht sich also um die beiden und den Dämonen, die beide mit sich herumschleppen. Beide sind jung und wollen sich finden und ja auch die Welt verbessern. Ob es den beiden gelingt? Oder je gelungen ist? Wer weiß.

Dieser Roman beeindruckt durch einen rasanten Schreibstil, der einen fesselt. Neben ein paar geschichtlichen Eckdaten überschüttet der Autor den Leser förmlich mit philosophischen Gedankengut und das ist recht anspruchsvoll. Leider leidet darunter auch ein wenig die Handlung. Es werden allerhand Sichtweisen dargelegt auch von denen die sich dem Drogenrausch voll hingegeben haben.

Ich bin ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht, da ich mir mehr Handlung und weniger philosophisches Geschwafel gewünscht hätte. Ich meine den Sinn des Lebens sucht die Menschheit seit Urzeiten und jeder sieht einen anderen Sinn. Nicht desto trotz erfährt man so einiges aus der Zeit. Schade finde ich indes, das Buch genau dort endet wo es doch eigentlich erst so richtig schön geworden ist. Man erfährt zum einen mehr über die handelnden Personen ihren Gedanken und Gefühlen und was sie eigentlich wollen. Das hat mir im ersten Teil wirklich gefehlt.

Fazit: Wer sich gerne mit philosophischen Gedanken auseinander setzt hat ein sehr schönes Buch gefunden, das alles in märchenhafte Weise verklärt. Und diese Verklärung dieser Zeit ist manchmal ganz schön anstrengend zu lesen. Ist es lesenswert: ganz eindeutig ja, auch wenn man sich an diese andere herangehensweise erst gewöhnen muss.