leider enttäuschend

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petral. Avatar

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Paulo und Karla treffen sich in den 70er Jahren durch Zufall in Amsterdam und verstehen sich auf Anhieb so gut, dass sie beschließen, gemeinsam mit dem "Magic Bus" und einigen anderen Hippies in Richtung Nepal zu reisen.

Bei den Büchern von Paulo Coelho bin ich immer so hin und her gerissen, es gibt welche, die finde ich ganz toll ( "Veronika beschließt zu sterben" und "Der Alchimist") und andere, die ich total langweilig finde. Leider gehört "Hippie" für mich zu den letzteren. Das Cover gefällt mir sehr gut und ich hatte mir ein Buch über die wilde Hippie-Zeit vorgestellt, als ich anfing zu lesen, denn der Klappentext klingt auch wirklich gut.
Doch je mehr ich las, umso langweiliger fand ich es. Für mich stimmt der Klappentext schon nicht so ganz mit dem Inhalt überein, denn dass Karla und Paulo die Liebe wie ein Blitz traf, das kam in der Geschichte überhaupt nicht rüber. Eigentlich im Gegenteil, die beiden wirkten die ganze Zeit, wie einfache Reisegefährten, die gemeinsam im "Hippie-Zug" durch die Welt reisten. Jeder sucht aber im Grunde etwas anderes auf dieser Reise und von tiefer Liebe konnte ich nichts spüren. Überhaupt blieben leider alle Personen ziemlich blass und mir ist es nicht gelungen, tiefer in die Geschichte einzutauchen.
Paulo Coelho erzählt hier über seine eigene Vergangenheit und er tut dies auf eher ungewöhnliche Weise, indem er in der dritten Person schreibt. Eigentlich, um diese Geschichte lebhafter zu gestalten, aber meiner Meinung nach ist ihm das nicht so recht gelungen. Vielleicht hatte ich auch zu viel erwartet, ich dachte, er berichtet über spannende Erlebnisse, doch leider ist nichts Besonderes passiert auf dieser Reise. Möglicherweise hat er auch nur die spannenderen Teile nicht erzählt? Ich weiß es nicht, aber ich musste mich ziemlich durch das Buch hindurchkämpfen und war dann sogar froh, als ich endlich nach der letzten Seite zuklappen konnte.