Wenn Genie auf Genie trifft – Holmes & Moriarty im Wettlauf gegen den Untergang

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Diese Leseprobe bietet einen gelungenen Einstieg in ein klassisch anmutendes, aber frisches Sherlock-Holmes-Abenteuer. Schon die ersten Sätze aus der Ich-Perspektive Dr. Watsons versprühen den vertrauten Stil Arthur Conan Doyles – ein Ton, der sofort nostalgische Lesefreude weckt. Gareth Rubin trifft die Sprache, das Milieu und den Geist des viktorianischen Londons mit großer Treffsicherheit.

Besonders spannend: Bereits im Auftakt wird eine dramatische Zuspitzung angedeutet – der Mord an einem Kriegsminister in einem politisch hochexplosiven Europa – und eine überraschende Allianz zwischen Holmes und seinem Erzfeind Moriarty in Aussicht gestellt. Der Leser ahnt: Hier steht mehr auf dem Spiel als nur ein cleverer Fall – es geht um nichts Geringeres als den Weltfrieden.

Rubin gelingt es, Witz und Atmosphäre mit kriminalistischer Raffinesse zu verbinden. Die Szene im Diogenes-Club überzeugt durch Detailfülle, augenzwinkernden Humor (Watsons missglückter Versuch, sich mit Koteletten Autorität zu verleihen!) und messerscharfe Deduktionen – inklusive Mycrofts typischer Überlegenheit.

Fazit: Der Auftakt macht neugierig auf mehr. Fans klassischer Holmes-Geschichten - wie ich - kommen voll auf ihre Kosten, und das Versprechen einer unfreiwilligen Zusammenarbeit mit Moriarty verleiht der Geschichte eine spannende neue Wendung.