Actionroman mit wenig Krimilogik

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hornita Avatar

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Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Assistenten geschildert. Wie beim Klassiker schildert Dr. Watson die Geschehnisse rund um Sherlock Holmes, während Sebastian Moran die Handlung auf Seiten von Professor Moriarty erzählt. Moran ist ein hartgesottener Geselle und so ist dieser Erzählstrang deutlich gewalttätiger und actionreicher als man es von Sherlock Holmes gewohnt ist. Das macht die Geschichte vielleicht etwas moderner, mir hat das nicht so zugesagt, da ich gerade aufgrund der Referenz im Titel einen klassischen Krimi mit viel logischer Deduktion erwartet habe und weniger Indiana Jones Momente. In den Kapitelüberschriften gibt es keinen Hinweis darauf, wer gerade erzählt, so dass man sich nach einer Lesepause immer erst einmal orientieren muss. Das Buch beginnt vielversprechend, das Grundmotiv fand ich interessant und passend für die damalige Zeit. Ab der Hälfte lässt das Buch leider immer weiter nach. Die Handlung in der Schweiz ist langatmig und streckenweise abstrus. Auch die Charaktere bleiben blass und es gibt kaum weibliche Figuren. Holmes und Moriarty haben sich unglaubwürdig schnell zusammengetan. Ab und zu zeigt Holmes kleine, logische Momente, dem Autor ist es aber nicht gelungen eine komplexe Krimihandlung logisch aufzubauen, egal wie die Ermittler heißen.